
Modekonzern:
Gerry Weber plant für den Mann
Die Modemarke Gerry Weber übernimmt den Münchner Konkurrenten Hallhuber und plant den Kauf einer weiteren Herrenmode-Marke.
Der Modekonzern Gerry Weber hat nach dem Kauf der Münchner Marke Hallhuber noch weitere Expansionspläne: Man wolle eine Marke im Herrenmodebereich kaufen, sagte der neue Sprecher des Gerry-Weber-Vorstands David Frink dem "Handelsblatt" . Wenn sich eine finde, die in die Firmenphilosophie passe, dann wolle Gerry Weber "die Kollektion selbst entwickeln und die Produktion selbst steuern". Gerry Weber hatte vor Jahren schon einmal Herrenmode von einem Lizenzpartner fertigen lassen. Das blieb aber nur ein kurzer Ausflug, denn im Geschäftsjahr 2008/2009 wurde sie wieder vom Markt genommen.
Der Zukauf von Hallhuber soll Gerry Weber vor allem jungen Schwung verpassen. Man erschließe sich "„ein attraktives, jüngeres Damenmodesegment für die trendorientierte Frau ab Mitte 20", heißt es in einer Mitteilung vom Montag. Ebenfalls in Planung ist eine Expansion ins Ausland. So eröffnet Gerry Weber nächstes Jahr die ersten sechs Flagship-Stores in Kanada. "Kanada ist für uns der Brückenkopf für den amerikanischen Markt", erklärt Frink die Strategie. 2016 will er von der Westküste aus die USA erobern.