
Ex-Siemens-Marke:
Gigaset mutiert zur Smartphone-Marke
Gigaset will die erste deutsche Smartphone-Marke werden. Dafür hat sich das Unternehmen mit einem chinesischen Partner zusammengetan.
Die Handy-Marke Siemens ist schon seit fast zehn Jahren Geschichte. Doch es gibt noch Hardware-Überlebende aus dem deutschen Großkonzern. Die ehemalige Siemens-Festnetzsparte Gigaset will nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" als erster deutscher Hersteller in das Smartphone-Geschäft einsteigen. "Letztes Jahr wurden weltweit etwa 60 Millionen neue Schnurlostelefone verkauft. Wir liefern davon immerhin gut ein Drittel aus. Zur gleichen Zeit wurden aber mehr als eine Milliarde Smartphones vertrieben. Das ist der große Unterschied", sagte Gigaset-Chef Charles Fränkl im Interview der Zeitung.
Hergestellt und entwickelt werden die Geräte zum Großteil in einem Gemeinschaftsunternehmen in China. Partner ist der neue Gigaset-Haupteigentümer Pan Sutong aus Hongkong, der in China Smartphones für andere Hersteller baut. Der Milliardär war offensichtlich auf der Suche nach einem bekannten Namen. "Es gibt zwei Möglichkeiten, um in der Telekommunikationsbranche Geld zu verdienen. Entweder man fertigt als Zulieferer für andere Hersteller oder man verkauft an Endkunden, dafür braucht man natürlich eine starke Marke", so Ex-AOL-Chef Fränkl.