Carat Adspend Forecast:
Globale Werbeausgaben steigen um 4,5 Prozent
Die Unternehmen in Deutschland geben in diesem Jahr 1,8 Prozent mehr für Werbung aus als zuletzt. Im kommenden Jahr dürfte das Wachstum bei 1,7 Prozent liegen. Das prognostiziert die Mediaagentur Carat in ihrem jüngsten Adspend Forecast.
Die Unternehmen in Deutschland geben in diesem Jahr 1,8 Prozent mehr für Werbung aus als zuletzt. Im kommenden Jahr dürfte das Wachstum bei 1,7 Prozent liegen. Das prognostiziert das Medianetwork Carat in seinem jüngsten Adspend Forecast. Vor allem die digitalen Medien können weiter zulegen, und hier vor allem Bewegtbild-Formate im stationären und mobilen Web, digitale Außenwerbung und Programmatic Advertising. Die Agentur schätzt, dass 2017 in Deutschland bereits 13,4 Prozent aller digitalen Werbebudgets automatisiert und regelbasiert über Plattformen eingekauft werden.
Weltweit werden die Werbeausgaben 2016 auf etwa 538 Mrd. US-Dollar steigen. Das ist ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2015. Getrieben wird die positive Entwicklung von den US-Präsidentschaftswahlen, den Olympischen Spielen in Rio sowie der Fußball-EM in Frankreich. Innerhalb von Westeuropa verbuchen Großbritannien und Spanien mit 6,2 bzw. 5,3 Prozent das stärkste Plus. Weltweit betrachtet prognostiziert Carat für 2017 ein ähnliches Wachstum wie im laufenden Jahr.
Fernsehen bleibt in Deutschland mit einem Marktanteil von 33 Prozent das umsatzstärkste Werbemedium und wird auch 2017 leicht zulegen. Die Ausgaben für Online-Videowerbung werden 2016 um 21,4 Prozent und im kommenden Jahr um 18,2 Prozent steigen. Noch dynamischer entwickelt sich Mobile: Hier wird 43,5 Prozent (2016) bzw. 36 Prozent (2017) mehr in Werbung investiert. "Bewegtbildwerbung hat sich mittlerweile vom linearen Fernsehen emanzipiert und zum Wachstumstreiber auf Youtube, Facebook und anderen digitalen Plattformen entwickelt", so Carat-Deutschlandchef Christopher Samsinger.
Der größte Umsatzanteil innerhalb der digitalen Werbespendings entfällt weiterhin auf die Suchmaschinenwerbung (63 Prozent). Trotz prozentual vergleichsweise geringer Wachstumsraten erzielt sie in absoluten Zahlen noch immer die größten Zuwächse.