
Sustainability Yearbook 2013:
Globaler Nachhaltigkeits-Report: Spitzenplätze für deutsche Unternehmen
Das "Sustainability Yearbook" analysiert für Investoren die Nachhaltigkeitsleistung von weltweit 2000 Unternehmen. Adidas, BMW, Henkel, SAP, Siemens und Tui hieven Deutschland im Länderranking auf dem zweiten Platz, hinter den USA.
Deutsche Unternehmen gehören zu den nachhaltigsten der Welt: Mit sechs "Goldmedaillen" landet Deutschland im Länderranking des aktuellen "Sustainability Yearbook 2013" auf dem zweiten Platz, gemeinsam mit Südkorea und hinter den USA. Die zehnte Ausgabe des Reports wird am 23. Januar beim Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, vorgestellt. Herausgeber sind der Investmentspezialist RobecoSAM und KPMG International.
Jedes Jahr analysiert RobecoSAM aus Investorensicht die Nachhaltigkeitsleistung von mehr als 2.000 Unternehmen in 58 verschiedenen Sektoren. Dabei werden die Unternehmen anhand von bis zu 120 Kriterien bewertet, im Fokus steht die langfristige Wertschöpfung und die Bewertung von Nachhaltigkeitschancen und -risiken. 67 Unternehmen zeichneten die Investmentspezialisten mit einer "Goldmedaille" aus. Und das sind die deutschen Spitzenreiter: Adidas (Bekleidung, Accessoires & Schuhe), BMW (Automobil), Henkel (Haushaltsgebrauchsgüter), SAP (Software), Siemens (Industrie) und Tui (Reisen & Tourismus). Die Liste aller "Sector Leader" finden sie hier.
Neben etlichen europäischen Ländern konnten sich auch Australien, Taiwan und Kanada im Spitzenfeld positionieren. "Damit wird deutlich, dass Europa nicht mehr der alleinige Vorreiter in Bezug auf unternehmerische Nachhaltigkeit ist. Mittlerweile lassen sich nachhaltig operierende Firmen überall auf der Welt finden", lautet ein Fazit der Herausgeber. Das verschärft den Wettbewerb: "Das Thema 'Nachhaltigkeit' ist in der vergangenen Dekade auf den Agenden der Unternehmen weit nach oben gerückt. Nach den enormen Fortschritten der letzten Jahre ist es für die Unternehmen heute viel schwieriger, sich von ihren Konkurrenten abzuheben", erklärt Michael Baldinger, CEO von RobecoSAM.
Auch Banken und Immobiliengesellschaften haben das Thema entdeckt, unter den fünf größten Sektoren haben sie ihre Nachhaltigkeitsleistung gemäß den Kriterien von RobecoSAM am deutlichsten verbessert. Als einziges Unternehmen schaffte es bislang nur Unilever (Nahrungsmittelproduktion) in allen zehn Ausgaben des "Sustainability Yearbook" zum Sector Leader gekürt zu werden.
Eine elektronische Version des "Sustainabilty Yearbook" gibt es unter www.robecosam.com.
Wie aus der "Nachhaltigkeitspflicht" eine profitable "Kür" für Unternehmen wird, das diskutieren Fachbesucher auch beim Kongress "Nachhaltigkeit + Marke" am 24. Januar in Berlin.