Creative Agency Partner:
Grabarz & Partner-Planner Will Rolls wechselt zu Facebook
Will Rolls, zuletzt Planning Director bei Grabarz & Partner, wechselt zu Facebook. Beim Internetriesen übernimmt der 41-Jährige ab sofort die Beziehungspflege zu Kreativagenturen aus dem deutschsprachigen Raum.
Will Rolls soll der Oliver Rosenthal von Facebook werden. Und das will etwas heißen, denn Rosenthal verantwortet immerhin das Agenturengeschäft beim Konkurrenten Google. Sprich: Er sucht den Schulterschluss mit der Kreativbranche, steht in engem Kontakt mit den deutschen Branchenverbänden ADC und GWA, pflegt die Beziehungen zu den Agenturen. Alles folgt natürlich einem Ziel: Die Kreativen sollen vermehrt mit Google zusammenarbeiten.
Rolls soll diese Aufgabe als „Creative Agency Partner DACH“ jetzt für Facebook wahrnehmen. Zuvor war der 41-Jährige viele Jahre bei unterschiedlichen Agenturen für Planung und Strategie zuständig; zuletzt hat er als Planning Director bei Grabarz & Partner in Hamburg gearbeitet. Der gebürtige Brite spricht ebenso gut Deutsch wie Englisch, gilt als offen, klug und witzig und hat auch kein Problem damit, Zuhörer auf der Bühne als Sprecher zu unterhalten. Er hat ein Auge für gute Kreation; manche seiner neuen Kollegen sagen sogar, er sei „insgeheim Kreativer“. Insofern dürfte er für Facebook die richtige Besetzung sein. Das soziale Netzwerk will Kreativität fördern. „Wir nehmen die Kreativindustrie sehr ernst und intensivieren unsere Zusammenarbeit mit den Agenturen“, sagt Oliver Busch, Head of Agency bei Facebook. An ihn berichtet Rolls.
Auch bei Facebook gibt es freilich schon länger Teams, die mit Agenturen zusammenarbeiten. Auf der einen Seite das „Facebook Creative Shop Team“, das Agenturen bei einzelnen Kunden und Kampagnen berät. Dann das Agency-Team, das sich übergeordnet um die Zusammenarbeit bemüht. Allerdings hatte Facebook dabei im Gegensatz zu Google bislang vor allem Mediaagenturen im Fokus. Das soll sich ändern, auch dank Rolls. Statt bei einzelnen Kampagnen zu beraten, will Facebook laut Busch „die Probleme der Agenturen verstehen“ und ihnen bei ihrer strategischen Weiterentwicklung unter anderem in Sachen Mobile und Big Data weiterhelfen. Soll heißen: Rolls soll erst mal nicht verkaufen, sondern verstehen und Kooperationen einfädeln. Und für mehr Onlinekreativität plädieren.