
ESC - "Unser Song für Malmö":
Grand-Prix-Vorentscheid: ARD verzichtet auf ProSieben und Stefan Raab
Die ARD verabschiedet sich vom Castingshow-Konzept und sucht den deutschen Grand-Prix-Teilnehmer in diesem Jahr nicht gemeinsam mit ProSieben.
Auf der Suche nach dem deutschen Teilnehmer für den Eurovision Song Contest (ESC) 2013 in Malmö wird in diesem Jahr einiges anders: Die ARD verabschiedet sich vom Kooperationspartner ProSieben und vom Castingshow-Format. Im Rahmen eines zweistündigen Live-Events soll der Vorentscheid in Hannover stattfinden.
Die Zusammenarbeit mit ProSieben sei exzellent gewesen, gerne hätte er sie fortgesetzt, erklärt ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber im Interview mit der "FAZ". Doch die Vorjahresformate hätten zu viele Sendungen gehabt und deswegen nicht genug Zuschauer angesprochen. Jetzt soll es anders laufen. "Wir wollen mit der Musik direkt zu den Fans - deshalb gehen wir raus aus dem Fernsehstudio in eine große Konzerthalle", so Schreiber weiter.
Und so treten am 14. Februar acht bis zwölf namhafte Acts mit eigenen Songs in Hannover vor rund 11.000 Zuschauern an. Die Wettbewerbsteilnehmer werden derzeit von einem siebenköpfigen Gremium (Plattenlabels, NDR und Produktionsfirma Brainpool) ausgewählt. Wer im Endeffekt für Deutschland nach Malmö fährt, entscheidet sich in einem dreiteiligen Abstimmungsverfahren. Beteiligt sind Radiohörer, Fernsehzuschauer und eine Jury gleichermaßen.
Die Show in Hannover produziert dasselbe Team aus NDR und Brainpool, das bereits 2011 für den ESC in Düsseldorf verantwortlich zeichnete. "Dass ProSieben nicht dabei ist, bedeutet nicht, dass wir nicht mehr mit der Produktionsfirma Brainpool und Stefan Raab zusammenarbeiten.", so Schreiber weiter. Die Kooperation sei ohnehin nur für ein Jahr ausgesetzt und nicht beendet, stellte er im Interview fest.
Das Erste zeigt das zweistündige Ereignis live ab 20.15 Uhr.