
Lesetipp :
Grenzgänger Gutjahr macht Zukunft des TV im Smartphone aus
Blogger und TV-Mann Richard Gutjahr meint: "Das Fernsehen der Zukunft wird mehr Smartphone sein, als Fernsehgerät mit unbrauchbaren Smartphone-Gimmicks." Ein Lesetipp.
Mit Richard Gutjahr macht sich gerade einer Gedanken über die Zukunft des Fernsehens, über das veränderte Nutzerverhalten und die neuen Player im Bewegtbildmarkt, der beide Seiten kennt: sowohl das klassische TV-Geschäft als BR-Journalist als auch die Online-Welt als Blogger und Initiator von Social-TV-Projekten. Mit seinem neuesten Blogeintrag "Breaking the utterly bad: Die bevorstehende TV-Revolution" beschreibt er die unglaubliche Renaissance von Fernsehen, die er vor allem an der Karriere von Fiction-Stoffen à la "Breaking Bad" und "Game of Thrones" festmacht. Ähnlich wie vor wenigen Tagen die "Wirtschaftswoche", schreibt Gutjahr aktuelle Vielseh-Orgien allerdings den neuen Größen im Markt zu, den Video-Portalen wie Netflix.
Richard Gutjahr bringt in seine Betrachtung auch die technische Seite ein – ein wesentlicher Punkt im Medienwandel. Er zeigt der erzwungenen Symbiose von Fernsehen und Online in Smart-TV-Geräten die rote Karte. Gutjahr: "Das Fernsehen der Zukunft wird mehr Smartphone sein (mit Übertragungsmöglichkeit auf den großen Schirm), als Fernsehgerät mit unbrauchbaren Smartphone-Gimmicks." Und da das so ist, "werden neue Player den Ton angeben" – darunter Apple und Amazon, erklärt der Journalist. Auch an Tipps für die bedrängten TV-Macher denkt Gutjahr, wenn er am Schluss formuliert: "Großevents, Breaking News, aber auch aufwendige Hochglanzproduktionen werden sich gegen die Konkurrenz im Netz behaupten – oder zugespitzter: das ist die einzigst verbliebene Existenz-Berechtigung für klassisches, lineares Fernsehen in einer nonlinearen Welt."