
Grosso-Verband will gegen Fusion vorgehen
Der Bundesverband Presse-Grosso kritisiert die geplante Fusion zwischen den Grossisten Roth + Horsch und dem verlagsbeteiligten Presse-Vertrieb Pfalz. Er werde "alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die geplante Mischfusion zu verhindern", teilt der Verband mit.
Der Bundesverband Presse-Grosso reagiert mit Unverständnis auf die geplante Fusion zwischen dem bisherigen Mitgliedsunternehmen Roth + Horsch und dem verlagsbeteiligten Pressevertrieb Pfalz. Er setze sich weiterhin für eine Konstellation mit Erhalt der Verlagsunabhängigkeit ein, teilt der Grosso-Verband mit. Er werde "alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die geplante Mischfusion zu verhindern". Beim Bundeskartellamt will er seine Beiladung zum Verfahren beantragen.
Am Pressevertrieb Pfalz sind bislang Verlage mehrheitlich beteiligt, darunter internationale Medienkonzerne wie Axel Springer und Bauer. Da auch an der fusionierten Gesellschaft die Verlage maßgeblich beteiligt sein wollten, würde sich das Tätigkeitsgebiet eines Grosso-Unternehmens mit Verlagsbeteiligung deutlich ausweiten, kritisiert der Verband. Die Verlagsgesellschafter hätten erheblichen Einfluss auf das neue Unternehmen, selbst wenn ihre Beteiligungen prozentual vermindert würden.
Das Fusionsvorhaben widerspreche dem Bekenntnis der Verlegerverbände und des Verbandes Presse-Grosso in der "Gemeinsamen Erklärung" 2004, betont der Grosso-Verband. Darin hat sich die Branche zu dem verlagsunabhängigen Presse-Grosso bekannt. Die Verlage erklärten, dass eine Ausdehnung des verlagsbeteiligten Presse-Grosso nicht beabsichtigt ist.