
Crowdfunding:
Grünes Werbegeschenk: "Sprout"-Bleistift zum Einpflanzen
Eine Gruppe von MIT-Studenten des Designs und der Robotik hat dem guten, alten Bleistift eine praktische neue Funktion verpasst. Wenn der Bleistift-Stummel zu kurz ist, kann man ihn einpflanzen - und erntet später frische Küchenkräuter. Jetzt wird der Stift auch in Deutschland verkauft.
Nachhaltige Werbeidee mit nostalgischem Touch: Eine Gruppe von MIT-Studenten des Industriedesigns und der Robotik hat den guten, alten Bleistift nicht gerade völlig erfunden, ihm aber eine schöne und wirklich praktische neue Funktion verpasst. Wenn der Bleistift-Stummel zu kurz ist, kann man ihn nämlich einfach einpflanzen - und erntet wenige Wochen später frische Küchenkräuter. Als Werbegeschenk für Nachhaltigkeitsfans ziemlich unschlagbar. Jetzt wird der Stift auch in Deutschland verkauft.
"Sprout" (Spross) heißt das Projekt der Jungunternehmer von Democratech aus den USA, die zur Finanzierung ihre Idee 2012 auf der Webseite Kickstarter.com platzierten - eine Plattform für Crowdfunding. Ungefähr 2.000 Interessierte gaben insgesamt 37.000 US-Dollar als Anschubfinanzierung, was die Herstellung der ersten Prototypen ermöglichte. Das Geld wird jetzt genutzt, um in Eigenleistung die Roboter zu bauen, die zukünftig die Sprout-Bleistifte produzieren werden. Denn die werden bisher in Minnesota handgemacht - was eigentlich - rein menschlich gesehen - nachhaltiger ist.
Bei der Herstellung des Stifts wird duftendes Zedernholz aus nachhaltiger Bewirtschaftung verwendet. Der Stift enthält kein Blei, sondern Graphit und Ton, so dass man Basilikum, Dill, Koriander, Minze, Rosmarin und Thymian unbedenklich verzehren kann. Die Samenkapsel am Ende des Bleistifts enthält Bio-Saatgut und keimt, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Und hier kommt der Haken - das ist nämlich schlecht für Bleistift-Kauer. Und andererseits gut, wenn man diese Gewohnheit ohnehin ablegen will.
Die Macher ihrerseits knabbern noch an zwei Problemen: Der Transport aus den USA nach Europa ist alles andere als umweltfreundlich, da arbeiten sie noch an einer Lösung. Und auch nach dem Schreiben und Pflanzen bleibt noch ein kleiner Bleistift-Stummel übrig. Der ist zwar ungiftig, aber immer noch da. Um Ideen wird gebeten unter www.sproutbleistift.de. Dort gibt es auch Pflegetipps - für den Bleistift und die Pflanze.
Einer der Erfinder erklärt, wie Sprout funktioniert: