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Häusliche Gewalt: UN Women schaut hinter die Masken
Mobile Beamer und Street-Art: Mit zwei Aktionen macht das UN Women Nationales Komitee Deutschland am 25. November auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam. Und die internationale Mutter entlarvt mit Google Autocomplete jetzt auch filmisch die Ungleichheitbehandlung von Mann und Frau.
Häusliche Gewalt ist alltäglich, auch in Deutschland. Laut dem Hilfswerk UN Women Nationales Komitee Deutschland wird jede vierte Frau Opfer häuslicher Gewalt und nur wenige Frauen trauen sich, darüber in der Öffentlichkeit zu sprechen. Hilfsorganisationen haben deshalb den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ausgerufen, um das Problem und seine Konsequenzen aus den häuslichen vier Wänden heraus in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Und um Opfer zu ermutigen, sich aus dem Kreislauf der Gewalt zu befreien.
"Schauen Sie hinter die Maske", fordert das UN Women Nationales Komitee Deutschland in einer deutschlandweiten Kampagne auf, die bereits im März in Berlin startete und von Scholz & Friends entwickelt wurde. Am 25. November weisen zwei spezielle Aktionen auf die Kampagne hin.
Am Aktionstag zeigt das Hilfswerk mit einem mobilen Hochleistungs-Beamer den Kampagnen-Spot in den Abendstunden auf Häuserfassaden in Recklinghausen, Herten, Castrop-Rauxel und Oer-Erkenschwick. In Bonn wird der Spot in der Zeit von 17 bis 18 Uhr am Kunstmuseum gezeigt und ab 18:30 Uhr in der Nähe des Bonner Rathauses. Die Aktion erfolgt in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten der Städte sowie dem GIZ-Sektorprogramm „Gleichberechtigung und Frauenrechte fördern“. Ein Video zu der Aktion ist auch auf der Homepage von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. zu sehen sowie auf dem eigenen YouTube Kanal.
Außerdem soll ein Street-Art Projekt in Berlin auf häusliche Gewalt aufmerksam machen. Auf dem Alexanderplatz trug die Künstlerin Christiane Jessen-Richardsen das Key-Visual der Kampagne, eine Maske, als überdimensionale Kreidezeichnung auf. Durch Abtragen der Zeichnung wurde nach und nach die Botschaft hinter der Maske freigelegt: Jede vierte Frau in Deutschland wird Opfer häuslicher Gewalt. Die Aktion dokumentiert ein Film, Regie führten Jens Schillmöller und Sebastian Poerschke, die Produktion übernahm Zeitsprung Commercials Köln. Der Kurzfilm wird vom 22. bis 24. November 2013 auf der 23. Kunstmesse des Bonner Frauenmuseums vorgestellt.
UN Women kämpft im Kampagnenjahr 2013 auch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. In Zusammenarbeit mit dem Einrichtungshaus Mambo und der Kreativagentur Scholz & Friends machte das Hilfswerk in der Bonner Innenstadt mit einer Aktion auf die Entgelt-Ungleichheit zwischen Männer und Frauen aufmerksam.
Für die internationale Mutter dachte sich Memac Ogilvy & Mather Dubai eine simple und eindrucksvolle Anzeigen-Kampagne aus. Sie zeigt Frauenporträts und die entlarvenden Suchvorschläge von Google Search. Gibt man in der Suche Stichworte wie "Women need to", "Women shouldn't" oder "Women should" ein, zeigt die automatische Vervollständigung erschreckende Vorschläge. Ergänzend zu den Anzeigen hat die Agentur dazu jetzt den Film "The Autocomplete Truth" entwickelt.