Gut leben auch City Lights oder Großflächen, die so genannten Out-of-Home-Medien: Der Umsatz ist in diesem Bereich laut Nielsen um 66 Millionen Euro auf 691 Millionen Euro gestiegen. Auch wenn hohe Zuwachsraten dieses Jahr bei der Werbung im Internet weiter auf sich warten lassen (bis Ende Juni 3,2 Prozent plus gegenüber Vorjahr): Der Markt mit Online-Reklame schließt die ersten sechs Monate mit einem Anstieg von 42 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro ab. "Und auch für die Kinowerbung hieß es ‚Vorhang auf‘: Werbung in Lichtspieltheatern wuchs um sieben Millionen Euro auf knapp 44 Millionen Euro", resümiert Nielsen Media Research.

Print bremst den Werbemarkt indes weiter aus. Verloren haben im ersten Halbjahr Fachzeitschriften (minus fünf Millionen Euro auf 204 Millionen Euro), Publikumszeitschriften (minus 58 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro) und Zeitungen (minus 287 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro).

Einige wenige große Werbekunden verhindern mit ihren Spendings im Frühsommer, dass der Bruttomarkt nach den ersten sechs Monaten ins Minus rutscht. Die großflächige Reklame für neue Produkte wie das Betriebssystem Windows 8 von Microsoftschlägt in diesem eher flauen Werbejahr stark zu Buche. So analysiert Nielsen: "Software- und Mobilfunkunternehmen werben im ersten Halbjahr 2013 am offensivsten“. Windows 8 ist demnach das am stärksten neu beworbene Produkt in Deutschland. Und: Die Mobilfunkbranche gibt 54 Millionen Euro mehr aus als im gleichen Zeitraum 2012.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.