
Handelsblatt-Gruppe ändert Rechtsform
Die Verlagsgruppe Handelsblatt ändert ihre Rechtsform. Künftig firmiert das Unternehmen als GmbH & Co. KG
Die Verlagsgruppe Handelsblatt steht offenbar vor größeren Umbauten. Nach Informationen von Werben & Verkaufen soll das Düsseldorfer Printhaus seine Rechtsform von einer GmbH in eine GmbH & Co. KG ändern. Dies wurde den Mitarbeitern des Hauses offenbar vor Kurzem mitgeteilt. Komplementärin der GmbH & Co. KG soll die Handelsblatt Verwaltungs-GmbH werden. Alleiniger Kommanditist wird die Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH, heißt es in verlagsnahen Kreisen.Tobias Schultz-Isenbeck, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt, bestätigt die Umfirmierung gegenüber W&V. Die Gründe indes bleiben unklar. Laut Schultz-Isenbeck sind die Änderungen lediglich "formaler Natur" und hätten "keinerlei Auswirkungen auf das operative Geschäft".
Der Verleger Dieter von Holtzbrinck hatte Anfang vergangenen Jahres von seinem Halbbruder Stefan unter anderem zu je 100 Prozent das "Handelsblatt" und den "Tagesspiegel" sowie 50 Prozent von der Wochenzeitung "Die Zeit" abgekauft. Die Zeitungen hatte Dieter von Holtzbrinck in die neu gegründete Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH (DvH Medien) eingebracht.
Mit der Umfirmierung dreht sich auch das Personalkarussell des Düsseldorfer Printhauses weiter. "Handelsblatt"-Chefredakteur Bernd Ziesemer verlässt das Unternehmen. Außerdem steht offenbar auch ein Wechsel des Handelsblatt-Geschäftsführers Joachim Liebler zum Tagesspiegel ins Haus. Zuvor wurde bereits der Abgang von Chefjurist Georg Walraff sowie der Chefcontroller Martin Ehm bekannt.