Handelsblatt und FAZ sprechen über Vermarktungs-Allianz
Verleger Dieter von Holtzbrinck spricht mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über eine mögliche Vermarktungsallianz. Ein erster Schritt könnte ein Zusammengehen im Online-Geschäft sein.
Die Verlagsgruppe Handelsblatt und die Frankfurter Allgemeine Zeitung sprechen über eine Kooperation bei der Vermarktung. Nach Informationen des W&V-Schwestertitels "Kontakter" geht es dabei zunächst um eine Zusammenarbeit im Online-Geschäft. Mittelfristig, so berichtet der "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe, wäre auch eine Ausweitung auf die gedruckte FAZ denkbar.
Inhalt der Gespräche zwischen Verleger Dieter von Holtzbrinck und dem Frankfurter Zeitungshaus ist es demnach, den Online-Auftritt FAZ.net künftig durch die VHB-Vermarktungstochter IQ Media vermarkten zu lassen. Auch eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung der FAZ an der IQ-Schwester IQ Digital gilt als denkbar. Derzeit wird FAZ.net von der Burda-Tochter Tomorrow Focus vermarktet.
Zudem sprechen beide Seiten über eine gemeinsame Vermarktung der Kursseiten in den Finanzteilen der Zeitungen. Diese werden bislang von der VWD-Gruppe erstellt und auch vermarktet. Sollte sich dies bewähren, wäre langfristig sogar ein Einstieg der FAZ bei IQ Media selbst denkbar. Hierüber, heißt es im Verhandlungs-Umfeld, sei aber noch keine Vorentscheidung gefallen.
Die Gespräche sind eine Neuauflage von Verhandlungen, die beide Seiten bereits vor zwei Jahren geführt hatten. 2007 ließ der damalige Verleger Stefan von Holtzbrinck den Deal jedoch kurzfristig platzen. Nachdem dessen Bruder Dieter von Holtzbrinck im März die Verlagsgruppe Handelsblatt übernommen hatte, wurden die Gespräche wieder aufgenommen.