
Hans-Joachim Rauschenbach gestorben
Die TV-Legende verstarb im Alter von 87 Jahren im Odenwald.
Der ehemalige Fernsehjournalist Hans-Joachim Rauschenbach ist tot. Der vielen Zuschauern vor allem als Sportreporter bekannte Journalist starb bereits am Mittwochabend im Alter von 87 Jahren in Michelstadt im Odenwald. Dies teilte der Hessische Rundfunk (HR) mit.
HR-Fernsehdirektor Manfred Krupp würdigte Rauschenbach als einen Journalisten, der nicht nur die Sportberichterstattung des Senders sowie der ARD geprägt habe, "sondern auch in der Landespolitik und der regionalen Berichterstattung zuhause war".
Mehr als 30 Jahre lang war der Dresdener beim Hessischen Rundfunk tätig. Neben seinen Sportmoderationen, übernahm Rauschenbach, der selbst Boxer war, lange Jahre die Berichterstattung aus dem Wiesbadener Landtag und moderierte die "Hessenschau". 1990 trennte er sich im Unfrieden vom HR und kommentierte anschließend beim Sport1-Vorgänger DSF, ehe er sich zur Ruhe setzte.
Rauschenbach wird vielen Zuschauern auch wegen seiner markigen Sprüche in Erinnerung bleiben. Einmal ließ er eine Eishockey-Mannschaft wie "ablaufendes Badewasser" spielen, eine andere spielte "wirkungsvoll wie eine Brotschneidemaschine". Und 1972 sagte er über eine Schweizer Eiskunstläuferin: "Wer als Zwiebel geboren ist, kann nicht wie eine Rose blühen." Der Spruch habe fast zum schweizerisch-deutschen Krieg geführt, meinte der Reporter dazu 1996 in der "Süddeutschen Zeitung". Rauschenbach hat sich aber dafür entschuldigt.