Dort heißt es: "Sehr geehrte Kunden, wir verurteilen falsche und hetzerische Gerüchte, die in den sozialen Medien kursieren, auf's Schärfste." Die Anschuldigungen, die einzeln aufgelistet werden, seien allesamt unwahr. Real gibt außerdem ein klares Bekenntnis für die Unterstützung von Flüchtlingen ab und betont, dass es kulturelle und ethnische Vielfalt als Bereicherung ansieht. Der Konzern beschäftige Mitarbeiter aus rund 100 Nationen. "Wir sind der Meinung, dass jeder Mensch, der aus einer entsprechenden Notlage heraus in Deutschland ankommt, mit dem nötigen Respekt empfangen werden sollte."

Die Klarstellung von Real verbreitet sich derzeit in den sozialen Netzwerken. Auch andere Unternehmen sind von der Stimmungsmache gegen Flüchtlinge betroffen. So liest man ähnliche Gerüchte auch in Kommentaren aus München, etwa über einen Lidl-Markt. In Erfurt wurde auch das Gerücht verbreitet, dass Flüchtlinge beim Schuhhändler Deichmann alte Schuhe gegen neue eintauschen können. Gegenüber dem MDR wies dies der Leiter der Unternehmenskommunikation zurück. "So eine Regelung gibt es in keiner unserer Filialen. Hier ist das Internet keine verlässliche Quelle." Deichmann engagiere sich stattdessen gemeinsam mit professionellen Organisationen in der Flüchtlingshilfe im Irak, Griechenland und Deutschland. 

Sachlich und klar mit Fakten dagegenhalten - Real zeigt, wie man mit Hasskommentaren umgeht. 


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.