
Henri-Nannen-Preis: Seehofer nimmt Pfister in Schutz
Horst Seehofer hält die Entscheidung der Henri-Nannen-Jury für überzogen.
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer hat den "Spiegel"-Redakteur René Pfister in Schutz genommen. Pfister war Anfang der Woche der Henri-Nannen-Preis für die beste deutsche Reportage 2010, der sogenannte Egon-Erwin-Kisch-Preis, aberkannt worden. In seinem Porträt über Seehofer ("Am Stellpult") beschrieb er eine Szenerie im Ferienhaus des Politikers, die er persönlich nie gesehen hatte.
Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ") äußerte Seehofer nun seine Meinung zum Thema: Er hält die Entscheidung der Jury, Pfister den Preis zu entziehen, für überzogen. "Viel Falsches in den Medien wird nicht geahndet, und hier wird das Richtige falsch geahndet", sagte Seehofer der "SZ". Es sei nicht alles angenehm "für mich, was in dem Text steht, aber die Informationen sind richtig. Ich kann nicht sagen, dass Pfister Unwahrheiten geschrieben hat."