Branchennews in Kürze:
Herrmanns Mediennotizen
Dschungelcamp erstmals unter sechs Millionen, "Taz" gründet deutsch-türkisches Portal, Phoenix überträgt Trumps Amtseinführung, Hit Radio FFH unterstützt Amazons Alexa, Tele München übernimmt Odeon Film, "Happinez" für Leib und Seele, MDR-Team wurde angegriffen, Franz Burda ist tot.
RTL. Ist mit dem Dschungelcamp am fünften Sendetag unter die Sechs-Millionen-Zuschauer-Marke gerutscht. Im Schnitt 5,75 Millionen Menschen verfolgten am Dienstagabend ab 22.15 Uhr "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" (#Ibes). Das sind zum ersten Mal seit 2015 Tageswerte unter 6 Millionen. Der Marktanteil betrug aber dennoch 28,6 Prozent. Für das erfolgreichste Abendprogramm reicht es trotzdem. Und: Von den Werberelvanten waren 41,6 Prozent dabei. dpa
"Taz". Eröffnet ein deutsch-türkisches Internetportal. Auf taz.gazete sollen ab Donnerstag vor allem türkische Autoren berichten und kommentieren. Geplant sind zunächst fünf Beiträge pro Woche in türkischer und deutscher Sprache. Das Portal sei eine Reaktion auf die Politik des türkischen Staatspräsidenten Erdogan, "der immer aggressiver gegen die freie Presse" vorgehe. Gefördert wird das Projekt über Spenden. dpa
Phoenix. Überträgt die Amtseinführung von Donald Trump live. Am 20. Januar können die Zuschauer ab 14 Uhr dabei sein, wenn der Republikaner als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird. Das soll er gegen 17.25 Uhr tun. Unternehmensangaben
Hit Radio FFH. Setzt auf Sprachbefehle - und zwar für Amazons Lautsprecher "Echo" und "Dot". Der Privatsender hat einen eigenen "Skill" (Fähigkeit) für den Sprachdienst "Alexa" in den FFH-Nachrichten und der FFH-Comedy "Ankes Tanke" bereitgestellt. Wer seiner Amazon-Box etwa sage: "Alexa, gib mir die tägliche Zusammenfassung", bekomme die FFH-Nachrichten zu hören. Auch "Ankes Tankstelle" lasse sich so abrufen. Amazon erweitert "Echo" und das kleinere Gerät "Dot" ständig um weitere Fähigkeiten, "Alexa" lernt ständig hinzu. Unternehmensangaben
Tele München. Wird Mehrheitsaktionär der Odeon Film AG. Der bestehende Anteil wird sauf von 43,3 auf 85,23 Prozent erhöht. Nun wolle die Firma von Herbert Kloiber die "strategische Ausrichtung der Odeon Film AG noch enger begleiten". Odeon produziert Serien und Filme das deutsche Fernsehen und das Kino. Das Medienunternehmen Tele München handelt mit Filmrechten von derzeit rund 3200 Titeln und als Programmanbieter an Sendern wie Tele 5 und RTL II beteiligt - sowie an ATV in Österreich. ATV allerdings wäre Kloiber wohl gern los. Herbert Kloiber war in den 70ern Einkäufer für den Filmhändler Leo Kirch. Unternehmensangaben
Bauer. Widmet das Februar-Heft von "Happinez" dem körperlichen Genuss. Ausgabe 2/2017 erscheint im Bundle mit dem Bookazine "Happi Food" (gesprochen "Häppi", nicht "Happi"). Darin geht es auf 148 Seiten um das Glück des gesunden Essens und eine ausgewogene Ernährung suchen. Da die Food-Rubrik in "Happinez' bei den Leserinnen gut ankomme, will der Verlag den Themen Kochen, Essen und Genießen mit dem Sonderheft mehr Raum geben, sagt Happinez-Verlagsleiter Karsten Binke. Das Kombi-Heft erscheint am 19. Januar und kostet 7,95 Euro. Als Einzelheft ist das Bookazine ab 9. Februar für 6,95 Euro erhältlich. Die Druckauflage beträgt 80.000 Exemplare. Unternehmensangaben
MDR. Meldet einen rassistischen Angriff auf eines seiner Filmteams. Am Montagabend sei ein Kamerateam in Erfurt angegriffen worden, das einen Filmbeitrag zum Thema "Angriffe auf Flüchtlingskinder" für die Magazine "Exakt" und "Fakt" drehte. Eine Gruppe alkoholisierter junger Männer habe dem Kameramann die Kamera entreißen wollen, habe anschließend einen MDR-Journalisten syrischer Herkunft rassistisch beleidigt und gejagt. Verletzt wurde niemand.
Die Redaktion plant, den Beitrag zu massiv gestiegenen Angriffen auf Flüchtlingskinder am 24. Januar im ARD-Magazin "Fakt" um 21.45 Uhr zu senden. Unternehmensangaben
Franz Burda. Ist tot. Der älteste Sohn des Verlegerehepaares Aenne und Franz Burda starb am Dienstag im Alter von 84 Jahren in Offenburg. Aus dem elterlichen Verlag war er bereits vor Jahrzehnten ausgestiegen. Franz Burda war nach einer Ausbildung zum Druckereifachmann und Aufenthalten in den USA und Großbritannien zwischen 1973 und 1986 geschäftsführender Gesellschafter der Burda-Gruppe. Während sein jüngerer Bruder Frieder Burda sich einen Namen als Baden-Badener Kunstmäzen und Sammler machte und der jüngste Bruder Hubert Burda den Verlag zu dem heutigen Medienkonzern Hubert Burda Media ausbaute, blieb Franz Burda eher abseits des Rampenlichts. dpa