Süddeutsche Societäts-Druckerei:
Hoffnung für die "Abendzeitung"
Der vorläufige Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach kann die Druckkosten der angeschlagenen "Abendzeitung" kurzfristig drücken.
Für die Münchner "Abendzeitung", die einen Insolvenzantrag gestellt hat, gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die hohen Druckkosten, unter denen das Münchner Boulevardblatt nach Aussagen des Eigners Johannes Friedmann gelitten hat, werden deutlich gesenkt. Die Süddeutsche Societäts-Druckerei GmbH - die zur Frankfurter Societäts-Druckerei gehört - habe einem entsprechenden Kompromiss zugestimmt, teilt der vorläufige Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach mit. "Nach Jahren verhärteter Fronten zwischen Verlag und Druckerei", heißt es da. Die Vereinbarung, die zunächst bis zum Ende des vorläufigen Insolvenzverfahrens gilt, führt zu einer "erheblichen Verbesserung der Kostenbasis des Verlags". Finanzielle Details werden nicht genannt.
Druckkosten zählen bei Zeitungen zu den größten Aufwandspositionen. "Dies ist ein sehr wichtiger Schritt für den weiteren Fortgang des Insolvenzverfahrens. Zuversichtlich stimmen mich auch die vielen Solidaritätsbekundungen von Lesern und aus der Öffentlichkeit, die Verlag und Redaktion in den vergangenen Tagen erreicht haben. Sie untermauern den Wunsch vieler Münchnerinnen und Münchner, eine stabile Zukunftslösung für die Zeitung zu finden", so der vorläufige Insolvenzverwalter. Der AZ-Verlag hatte am 5. März vor dem Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.