
Holtzbrinck Ventures deckt sich ein für Neukäufe
Holtzbrinck Ventures investiert zusätzlich in deutsche Startups. Die Holtzbrinck-Tochter hat sich mit Harbourvest einen neuen Partner geholt und legt nun einen vierten Investitionsfonds auf, der ein dickes Finanzpolster hat.
Holtzbrinck Ventures investiert zusätzlich in deutsche Startups. Die Holtzbrinck-Tochter hat sich mit Harbourvest einen neuen Partner geholt und legt nun einen vierten Investitionsfonds auf, der mit 177 Millionen Euro bestückt ist, schreibt der FAZ-Blog. Harbourvest bringe Erfahrung und ein breites Netzwerk mit, erklärt Martin Weber, Partner bei Holtzbrinck-Ventures im Interview mit dem Blog. Damit stelle man das Geschäft auf eine "höhere Ebene".
"Einerseits wollen wir die heute schon funktionierenden Geschäftsmodelle skalieren und internationalisieren," sagte Weber. Neue Investitionen würden wohl auf die Themen E-Commerce, Mobile oder Spiele entfallen. Auch in der Autobranche seien "ein oder zwei Themen zu besetzen". Dem Spielebereich räumt Weber ebenso gute Chancen ein wie einem weiteren Trendthema: "Spannend sind künftig sicher auch Social Commerce Projekte, die aber heute noch nicht sichtbar sind." In ein großes soziales Netzwerk wolle man aber nicht mehr investieren: "Es gibt höchstens in der Nische noch Potenzial, aber dann stellt sich die Frage, ob die Relevanz hoch genug ist."
Auch beim mobilen Markt zeigt sich Weber skeptisch: "Man weiß inzwischen, dass im mobilen Internet Geld liegt. Aber wo? Wir werden nicht in Innovationen wie Foursquare investieren. Die Themen werden in den Vereinigten Staaten entschieden. Andere Geschäftsmodelle sind aber oft noch vage."
Holtzbrinck hat erst kürzlich seine "Main Post" verkauft - weitere Tageszeitzungen stehen zur Disposition. Verleger Stefan von Holtzbrinck hatte kürzlich erklärt, man wolle sich verstärkt auf das Internetgeschäft konzentrieren. 2012 soll der Verlag ein VIertel seiner Umsätze mit dem Web-Geschäft machen.