Gewinner im Feld ist in dieser Zielgruppe eigentlich RTL II: Der Münchner Sender mit dem mittlerweile oft zweistelligen Vorabend meldet einen sehr starken Monatsschnitt von 7,1 Prozent. Und kommt damit Vox immer näher, das um 0,2 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent nachgegeben hat. Kabel eins als Mitbewerber entfernt sich von RTL II nach unten: Von 5,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen geht es im Juni auf 5,7 Prozent zurück. ARD und ZDF holen bei den Jungen 6,0 beziehungsweise 6,1 Prozent Marktanteil. Das Erste verliert gegenüber Juni 0,6 Prozentpunkte, das Zweite legt um 0,1 Prozentpunkte zu.

Gut ist der Juli für die Kleinstsender gelaufen – sie knabbern offensichtlich an der Riege der Alteingesessenen. Der Frauensender Sixx erzielt mit 1,3 Prozent den besten Monatsmarktanteil seit Senderstart in dieser Zielgruppe. Sat.1 Gold kommt wie im Vormonat auf 0,4 Prozent in der jungen Publikumsgruppe. N24 beendet den Juli bei den 14- bis 49-Jährigen mit 1,3 Prozent Marktanteil. Und der Männersender Dmaxmeldet mit 1,8 Prozent in diesem Jahr zum dritten Mal den besten Monat in der Sendergeschichte. Comedy Central verzeichnet 1,5 Prozent.

Noch ein Blick in die Zielgruppe 14 bis 59 Jahre, die die RTL-Familie für sich reserviert hat: Demnach ist RTL mit einem Marktanteil von 13,5 Prozent im Juli erneut der beliebteste Fernsehsender. Hier liegen die Kölner ganze 4,2 Prozentpunkte vor ProSieben (9,3 Prozent), gefolgt von Sat.1 (9,2 ), ZDF (8,0) und ARD (7,3). Hier gibt es auch Daten zu n-tv und dem noch jungen Männersender RTL Nitro: Sie beenden den Juli mit 1,0 beziehungsweise 1,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 59-Jährigen.

Mit der Wahl der Zielgruppe kann sich die Mediengruppe RTL Deutschland (RTL, Vox, n-tv, RTL Nitro, Super RTL, RTL II) mit gemeinsam 30,4 Prozent Marktanteil um 5,0 Prozentpunkte von der ProSiebenSat.1-Konkurrenz abheben (25,4 Prozent). Im bisherigen Feld der 14- bis 49-Jährigen haben die Münchner die Nase vorn mit Sat.1, ProSieben, Kabel eins, Sixx sowie Sat.1 Gold 28,3 Prozent Marktanteil gegenüber 25,5 Prozent bei der Kölner Familie. Das "Warum" hinter dem Schwenk zu neuen Zielgruppen erklärt sich damit einmal mehr ...


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.