
Influencer-Marketing:
Influencer: Wie Sie Mr und Mrs Right finden
Die Suche nach dem perfekten Blogger ist voller Fettnäpfchen. Viele vermeintliche Traumtypen erweisen sich bei genauerem Hinsehen als inhaltsleer – Ruin für jede Marke. Mit einer sorgfältigen Auswahl und klaren Briefings verhindern Sie das Schlimmste.

Foto: Instagram/DieKim
Einfach mal eine Schönheitscreme, einen Sneaker oder einen Energydrink in die Kamera halten und sagen "Hey, das müsst ihr kaufen!" – so funktioniert die Sache nicht. Influencer-Marketing ist keinesfalls plumpes Anpreisen von Produkten. Auch wenn das nach wie vor viele im Markt denken und mancher Werbungtreibende das vielleicht auch gerne so hätte.
Auf der Suche nach Mr und Mr Right, den perfekten Influencern, lassen sich nach wie vor viele Marketingleute blenden von der bunten, glitzernden Welt beliebter Blogger. Doch Substanzlosigkeit wird sich zunehmend abnutzen, davon ist OMG-Fuse-Geschäftsführer Dominik Scholta überzeugt. Gefragt sind künftig mehr und mehr Influencer, "deren Glaubwürdigkeit auf echter Kompetenz in Bereichen wie Sport, Entertainment, Technologie, Kunst oder Mode basiert". Auch Marken profitieren vom wachsenden Interesse der Nutzer an diesen Influencern, die wirklich spannende Geschichten zu erzählen haben.
"Gutes Influencer Marketing setzt glaubwürdige Tipps, reale Erfahrungsberichte, mitreißende Fotos oder inspirierende Geschichten voraus", betont auch Frank Vogel, Sprecher der Geschäftsleitung G+J EMS. Das alles möglichst im Stil des jeweiligen Influencers. "Entscheidend ist, dass Story und Tonalität authentisch sind." Gerade deshalb aber ist es so wichtig, im Vorfeld die gegenseitigen Erwartungen klar zu definieren und abzustecken – hinsichtlich gemeinsamer Grundwerte, der Storyline für die Umsetzung oder den Erfolgsparametern, die der Werbungtreibende zugrunde legt. Ein Beispiel aus seinem Haus: Die Kommunikation der Deutschen Bank zum Thema Altersvorsorge. Insgesamt erreichen die acht Influencer mehr als eine halbe Million Follower und ernteten über 14.000 Likes sowie über 500 Kommentare.
Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist das klare Briefing des Influencers beziehungsweise der Agentur durch den Werbekunden. Werbungtreibende sollten beim Briefing folgende Punkte klären, sagt Territory-Influence-Chef Stefan Schumacher:
- Welche Ziele sollen erreicht werden? (z.B. Trial, authentischer Content oder inszenierter Content, POS-Traffic, Abverkauf, Branding, Ratings & Reviews etc.)
- Wie sieht die Zielgruppe aus – und wer soll erreicht werden? (Geschlecht, Alter, Interessen, Gewohnheiten etc.)
- Wieviel Budget steht zur Verfügung?
- Soll langfristig oder kurzfristig mit Influencern zusammengearbeitet werden?
- Was ist der USP der Marke/des Produkts/der Dienstleistung?
- Welche anderen Marketingmaßnahmen finden aktuell statt?
- In welchen Ländern soll die Maßnahme stattfinden?
- Was ist die Thematik der Kampagne?
- Ist eine crossmediale Verzahnung gewünscht?
- Gibt es bereits Erfahrungen mit Influencer-Marketing?
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