Der Black Friday hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der umsatzstärksten Verkaufstage im deutschen Einzelhandel entwickelt. Doch in diesem Jahr könnte es am Ende anders ausgehen. In den Innenstädten droht der Teil-Lockdown, die Lust an der Schnäppchenjagd zu torpedieren. Und auch im Internet könnte die Ausgabenbereitschaft heuer aufgrund der Pandemie deutlich geringer sein als früher.

Maskenpflicht und Angst vor Ansteckung in den Fußgängerzonen

Gerade die Händler in den Innenstädten könnten ein bisschen zusätzlichen Rummel durch den Rabatttag gerade sehr gut brauchen. Die Kundenfrequenzen in den Innenstädten sind seit der coronabedingten Schließung der Gastronomie und Freizeitangebote wieder drastisch eingebrochen. Der Präsident des Handelsverbandes Textil (BTE), Steffen Jost, klagte bereits: "Aktuell machen die meisten Geschäfte jeden Tag Verlust, weil die Umsätze nicht mal die anfallenden Kosten decken."

Die Maskenpflicht und die Angst vor einer Ansteckung rauben den Spaß an einer Schnäppchenjagd in der Innenstadt. "Alles, was in früheren Jahren an Nicht-Preis-Aktionen am Black Friday in Ladengeschäften stattgefunden hat - das besondere Event-Flair, das Glas Sekt -, ist in diesem Jahr leider kaum möglich", sagt Simon-Kucher-Expertin Nina Scharwenka.

Diejenigen, die auch in diesem Jahr auf Schnäppchenjagd gehen wollen, sind laut der Umfrage in erster Linie an Elektroartikeln (65 Prozent), Kleidung (42 Prozent) und Haushaltskleingeräten (40 Prozent) interessiert.