
Irritationen um neues "Haus der Kommunikation" in Berlin
Drei selbstständige Kommunikationsexperten haben in Zusammenarbeit mit weiteren Kollegen in Berlin ein Netzwerk mit dem Namen "Haus der Kommunikation" gegründet. Bei der Agenturgruppe Serviceplan ist man darüber etwas irritiert.
Die drei selbstständigen Kommunikationsexperten Vera Jansen-Cornette, Katja Schoßmann und Christian Schubert haben in Zusammenarbeit mit weiteren Kollegen in Berlin ein neues Netzwerk mit dem Namen "Haus der Kommunikation" gegründet. Ab sofort wollen sie Dienstleistungen in den Bereichen Event, PR, New Media und Social Media, Design und Technik anbieten.
Die Gründer haben ihr Haus der Kommunikation "konsequent virtuell konzipiert und digital realisiert", wie sie sagen. Die Homepage zeigt das virtuelle Gebäude samt eigenem U-Bahnhof inmitten Deutschlands bekanntester Baulücke - auf dem Berliner Schloßplatz. "Unsere Botschaft lautet: Kreativität entsteht aus der Kontroverse und Kommunikation kann Raum füllen", sagt Mitgründerin Katja Schoßmann.
Das mit der Kontroverse könnte tatsächlich hinhauen. Einigermaßen irritiert zeigt man sich nämlich bei Deutschlands größter inhabergeführter Agenturgruppe Serviceplan ob des gewählten Namens. Der Branchenriese unterhält bekanntlich sowohl am Münchner Stammsitz als auch in Hamburg und Berlin - neuerdings auch in Wien - jeweils ein eigenes Haus der Kommunikation, in denen die jeweiligen Agenturtöchter unter einem gemeinsamen Dach sämtliche Kommunikationsdisziplinen anbieten.
Von W&V Online auf die Berliner Neugründung angespochen, meinte Serviceplan-Geschäftsführer Florian von Hornstein: "Das Thema ist neu für uns. Wir werden uns in den nächsten Tagen intern abstimmen und dann vermutlich mit den Kollegen in Berlin, die sich hier gründen, sprechen."
Die drei Berliner geben sich entspannt. Ja, man kenne Serviceplan und man sei sich auch darüber im Klaren, dass die Agentur die Bezeichnung "Haus der Kommunikation" für ihre einzelnen Agenturstandorte verwende, sagt Mitgründerin Jansen-Cornette gegenüber W&V Online. Doch offenbar sind die drei Gründer davon überzeugt, dass es sich hierbei um einen generischen Begriff handelt, der nicht geschützt werden könne.
Übrigens: Als Abkürzung verwendet das neue Berliner Mini-Netzwerk das Kürzel HdK. Unter dieser Abkürzung firmierte früher einmal die (heutige) Universität der Künste Berlin. Das Kürzel HdK ist auch heute noch sehr bekannt - und hat irgendwie noch immer einen hervorragenden Klang.