
Jack Wolfskin rudert zurück
Der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin lenkt nach heftigem Protest im Internet ein. Er will keine rechtlichen Schritte gegen die Anbieter, die Selbstgenähtes mit Tatzen-Motiv verkauft hatten, einleiten.
Über 3300 Einträge bei Twitter und fast 1000 Kommentare auf Spiegel Online zeigen Wirkung: Jack Wolfskin lenkt im Falle der Markenrechtsverletzungen ein. Der Outdoor-Ausrüster will keine rechtlichen Schritte gegen die zehn Anbieter, die Selbstgenähtes mit Tatzen-Motiv auf der Plattform Dawanda.de verkauft hatten, einleiten.
Als Grund nennt Jack Wolfskin in einer Pressemitteilung die heftigen Reaktionen im Internet auf ihr Vorgehen. Mitte der Woche war bekannt geworden, dass das Unternehmen die Bastler der Produkte mit Tatze wegen Markenklau abgemahnt hat.Das hatte zu heftiger Kritik des Unternehmens in Blogs geführt und negative Berichterstattungen über Wolfskin nach sich gezogen.
„Wir sind immer bemüht, mit Augenmaß und nur dort vorzugehen, wo wir unsere Schutzrechte wirklich gefährdet sehen. Die zum Teil heftige Kritik unserer Kunden in den aktuellen Fällen der DaWanda-Anbieter nehmen wir ernst und zum Anlass, unser Vorgehen kritisch zu hinterfragen“, erklärt Manfred Hell, Geschäftsführer von Jack Wolfskin. Man werde die Sache somit mit dem Entfernen der betroffenen Produkte von der Internetplattform als erledigt ansehen und keine weiteren rechtlichen Schritte verfolgen sowie den Anbietern die vor allem kritisierten Kosten erlassen.