
James Murdoch: "Der Kunde will zahlen"
Der Sohn von Medienmogul Rupert Murdoch glaubt unverdrossen an den Erfolg von Pay-TV und Sky. Das geht jedenfalls aus einem "Handelsblatt"-Interview hervor.
James Murdoch ist derzeit sehr präsent in Deutschland und bekennt sich erneut zu Sky. "Ich bin überzeugt davon, dass ein moderner Digitalsender wie Sky eine wichtige Rolle für viele Kunden in Deutschland spielt", so der Manager im "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit einer Fülle von Spielfilmen, Nachrichtensendungen und Reportagen könne das Bezahlfernsehen nicht aufhalten. "Der Markt ist transparent und fair. Daher ist es attraktiv - auch nach einer langen Zeit -, wieder nach Deutschland zurückzukommen", so der Chef des Medienkonzerns News Corp für die Regionen Europa und Asien.
Wie vor wenigen Tagen bei Burdas DLD in München hebt Murdoch hervor, dass sich beim defizitären Sky derzeit vieles zum Guten wende. "Wir haben großes Vertrauen in das Management. Ich glaube fest daran, dass Sky Deutschland ein sehr rentables Unternehmen wird", sagt er dem Blatt. James Murdoch führt aus, dass der Konsument künftig mehr Kontrolle über Produkte haben wird, über die Inhalte und darüber, wie er sie nutzen will – egal, ob bei neuen Printprodukten wie seiner iPad-Zeitung "The Daily" oder im Abofernsehen . "Ich bin davon überzeugt, dass der Kunde zahlen will, wenn das Angebot stimmt", betont Murdoch.
Bei Sky richtet James Murdochden Blick stärker auf die Familie als Zielgruppe. Ein 13-jähriger Internet-Freak werde wohl nie ein Sky-Abonnent, es gebe aber immer mehr junge Familien, die ein Abonnement abschließen, weil es "einen kalkulierbaren Preis hat und eine großartige Auswahl bietet. Wir müssen etwas für die ganze Familie bieten", so der Mann hinter Sky.
Woher er die Art hat, die Dinge zu sehen, verrät der 38-jährige Murdoch dem "Handelsblatt" auch noch: "Von meinem Vater zu lernen ist der größte Vorteil, den ich in meinem Leben hatte. Die Art, wie er das Unternehmen leitet, hat mich gelehrt, mich nicht durch konventionelle Weisheit begrenzen zu lassen und trotz Skeptikern einen eigenen Weg zu gehen", so James Murdoch über seinen 80-jährigen Vater Rupert.