Die Wirtschaftskrise ist Jugendlichen zwar bewusst, auf ihr bisheriges Ausgabeverhalten hat sie bisher aber keine Auswirkungen. An der Geldverwendung der Teens hat sich gegenüber früheren Erhebungen wenig geändert.

Bei ihren Kaufentscheidungen spielen Kommunikationsmaßnahmen nach Auffassung der Befragten ohnehin eine untergeordnete Rolle – die Mehrheit setzt auf Empfehlungen von Freunden (82 Prozent) sowie Bewertungen und Tipps im Internet (50 bis 55). Informative Werbung gibt für zwei Fünftel den Ausschlag – wenn sie aber gar nicht gefällt oder nervt, verweigern drei von fünf Teens den Kauf eines Produkts.

Bei der Relevanz von Marken in einzelnen Produktbereichen zeigen sich gegenüber früheren Untersuchungen wenig Änderungen. So spielt die Marke bei Handys (73 Prozent), Autos (70 Prozent), Banken und Versicherungen (67 Prozent) und Computern (62 Prozent) eine wichtige Rolle. Bei Kleidung und Schuhen achten dagegen nur 57 Prozent der Jugendlichen auf die Marke, eher unwichtig ist ihnen die Marke bei Reiseveranstaltern, Online-Shops und Armbanduhren.

Das Markenuniversum der Jugendlichen 2009

Laut der aktuellen Studie "Bravo Faktor Jugend 10/My Brands - Markensozialisation bei Jugendlichen" von der Bauer Media Group schaffen es in den Markenolymp der 12- bis 18-jährigen Jugendlichen vor allem große und sehr bekannte Marken. Zu den Bestplatzierten zählen Brands, die die Jugendlichen täglich umgeben und während ihrer Entwicklung begleiten.

In der Top-Marken-Liste 2009 ist es Sony Ericsson gelungen, die ehemalige Nummer eins Nokia im Bereich Handy zu überrunden. Die Pflegemarke Nivea spielt ebenfalls vorne mit. Fast-Food erfreut sich generell einer großen Beliebtheit. McDonald´s liegt hier vor Burger King. Auf den ersten Blick erscheint Präsenz gepaart mit einem jugendlichen Produkt das Hauptkriterium für eine positive Markenwahrnehmung zu sein, heißt es in der Studie. Die Bauer Media Group, Herausgeber der Zeitschrift „Bravo“, ließ dafür 2042 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren nach Einstellungen und Vorlieben bezüglich Marken befragen. Ergänzend wurden vertiefende Interviews geführt.

Weitere Ergebnisse der beiden Studien finden Sie in der aktuellen Werben & Verkaufen (EVT 19.11.2009)