Der Konzern will aber nicht nur seine Markenbekanntheit ausbauen, sondern insbesondere Konkurrent Siemens auf seinem Heimatmarkt angreifen. "Wir werden einen Technologie-Krieg führen", kündigte GE-Deutschland-Chef Ferdinando Beccalli-Falco am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Garching an. In vier bis fünf Jahren wolle er den Umsatz in Deutschland verdoppeln. Genaue Zahlen nannte Beccalli-Falco nicht, aber wie dpa berichtet, betrug der Jahresumsatz laut einem Ranking der US-Handelskammer in Deutschland (AmCham) 2010 rund 9,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Siemens hatte im vergangenen Geschäftsjahr 11,43 Milliarden Euro in Deutschland erlöst. Das gesamte Europa-Geschäft mit 32 Milliarden Euro macht nach GE-Angaben rund 40 Prozent des Konzernumsatzes aus.

Um die Erlöse in Deutschland zu steigern, nimmt der GE-Deutschland-Chef viel Geld in die Hand: Binnen der nächsten 15 Monate würden rund 56 Millionen Euro in den Ausbau des Deutschlandgeschäfts investiert. Vor allem das Energiegeschäft soll dadurch an Fahrt gewinnen. "Wir haben Fehler gemacht", räumte Beccalli-Falco ein. Anstatt sich an den für die deutsche Wirtschaft so wichtigen Mittelstand zu wenden, habe GE in den vergangenen Jahren meist nur mit Großkonzernen Geschäfte gemacht. "Wir waren nicht so nah an den Kunden, wie wir das hätten sein sollen". Das werde sich nun ändern. Dabei helfen soll auch die Image-Kampagne.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.