
Jung von Matt/Fleet startet Imagekampagne für General Electric
Der US-Konzern will mit der integrierten Kampagne mehr Aufmerksamkeit in Deutschland für die Marke schaffen. GE-Chef Beccalli-Falco kündigt außerdem einen "Technologie-Krieg" gegen Siemens an.
Die eigenen Mitarbeiter sind die Hauptdarsteller in der Imagekampagne, die General Electric Deutschland (GE) am heutigen Dienstag startet. Die Ingenieure, Techniker und Wissenschaftler geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag und erklären, warum "GE" bei der "GEburt" hilft, was "GE" mit "GEwissen" zu tun hat und wie "GE" die "GEsundheit" fördert. "Wir sind das GE in GErmany" lautet der Claim der integrierten Kampagne, die im TV, in Print und Online läuft. Großformatige Anzeigen waren heute bereits im Wirtschaftsteil von Tageszeitungen zu sehen.
Die klassische Kampagne stammt von Jung von Matt/Fleet, die Online-Maßnahmen wurden gemeinsam mit Jung von Matt/next umgesetzt, die Media-Strategie entwickelte OMD. Die Kampagne soll Aufmerksamkeit für GE im deutschen Markt schaffen, aber auch externe Zielgruppen für den Konzern einnehmen, dessen Stammsitz in den USA ist. Die Motive stellen dabei über alle Medien hinweg den Unternehmensnamen in den Vordergrund. GE arbeitet seit über 100 Jahren mit deutschen Unternehmen aus den Bereichen Energie, Healthcare und Finanzen zusammen. "Mit der Kampagne will General Electric diesen Unternehmen sowie seinen Produkten und Dienstleistungen eine Stimme und ein Gesicht geben", erklärt die Agentur.
Armin Jochum, Vorstand Kreation Jung von Matt AG: „GE ist eine große internationale Marke, die in allen Geschäftsbereichen beeindruckt und mit ihren Produkten sowie Dienstleistungen eng mit dem deutschen Alltag verwoben ist. Es war eine spannende Herausforderung zu zeigen, wie viel GE in Deutschland steckt.“ Nicht nur nach außen soll die Kampagne wirken, sondern auch nach innen. Jan Rexhausen, Geschäftsführer Kreation Jung von Matt/Fleet: "Einen ganz besonderen Stellenwert nehmen in der Kampagne die GE Mitarbeiter ein. Sie sind die Hauptdarsteller. In der Werbung- wie auch im Unternehmen. Durch die Kampagne können sie miterleben und mitgestalten, wie GE in Deutschland an Profil gewinnt. Das schafft ein Gemeinschaftsgefühl und nicht zuletzt Stolz, Teil dieses Unternehmens zu sein."
Der Konzern will aber nicht nur seine Markenbekanntheit ausbauen, sondern insbesondere Konkurrent Siemens auf seinem Heimatmarkt angreifen. "Wir werden einen Technologie-Krieg führen", kündigte GE-Deutschland-Chef Ferdinando Beccalli-Falco am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Garching an. In vier bis fünf Jahren wolle er den Umsatz in Deutschland verdoppeln. Genaue Zahlen nannte Beccalli-Falco nicht, aber wie dpa berichtet, betrug der Jahresumsatz laut einem Ranking der US-Handelskammer in Deutschland (AmCham) 2010 rund 9,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Siemens hatte im vergangenen Geschäftsjahr 11,43 Milliarden Euro in Deutschland erlöst. Das gesamte Europa-Geschäft mit 32 Milliarden Euro macht nach GE-Angaben rund 40 Prozent des Konzernumsatzes aus.
Um die Erlöse in Deutschland zu steigern, nimmt der GE-Deutschland-Chef viel Geld in die Hand: Binnen der nächsten 15 Monate würden rund 56 Millionen Euro in den Ausbau des Deutschlandgeschäfts investiert. Vor allem das Energiegeschäft soll dadurch an Fahrt gewinnen. "Wir haben Fehler gemacht", räumte Beccalli-Falco ein. Anstatt sich an den für die deutsche Wirtschaft so wichtigen Mittelstand zu wenden, habe GE in den vergangenen Jahren meist nur mit Großkonzernen Geschäfte gemacht. "Wir waren nicht so nah an den Kunden, wie wir das hätten sein sollen". Das werde sich nun ändern. Dabei helfen soll auch die Image-Kampagne.