
JvM-Kreativer will den Eurovision Song Contest aufmischen
Andreas Putz, Kreativchef bei Jung von Matt/Donau, hat den Protestsongcontest in Wien gewonnen. Nächstes Ziel: Düsseldorf.
"Hättma, kenntma (mochma oba net)" - für Hochdeutschmuttersprachler: "Hätten wir, könnten wir, machen wir aber nicht" - mit diesem griffigen Titel gewinnen die Gebrüder Marx in Wien den Protestsongcontest, die Gegenveranstaltung zum Grand Prix. Warum W&V online darüber berichtet? Der Sänger, Bruder Berthold Marx, ist in Werbekreisen besser bekannt als Andreas Putz, Kreativgeschäftsführer von Jung von Matt/Donau in Wien.
Urwienerisch kommt der Auftritt der vier Musiker daher. Doch "protestieren" die vier damit "gegen den inneren Wiener": Das Lied widmet sich dem verschenkten Potenzial der oft als träge geltenden Wiener. Wir gehen davon aus, dass Putz' Kunden "mochma oba net" eher selten zu hören bekommen.
Vielleicht wird Putz nun bald europaweit ein Star: "Wir können uns gut vorstellen, beim Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf für Österreich anzutreten“, lässt "Berthold Marx" über den Sprecher der Marx-Brüder wissen. Keiner der anderen Titel repräsentiere Land und Mentalität der Alpenrepublik besser als "Hättma, kenntma". Selbst will der vielseitige Kreative den Auftritt gegenüber W&V nicht kommentieren.
Die zehn Finalisten für Österreich stehen allerdings schon fest und werden am 25. Februar auf ORF 1 um den Startplatz kämpfen. Ein Album wollen die Gebrüder Marx aber auf jeden Fall herausbringen. Mit einer originellen Nebentätigkeit erfasst Andreas Putz den Geist der Gründer gut. Posierte doch erst jüngst Jean-Remy von Matt für Mey Unterwäsche.