Oliver Ecke als Senior Director und Bereichsleiter TNS Infratest Media Research in München spricht indes auf dem Social TV Summit beruhigende Worte in Richtung TV. Mobile Anwendungen wie DailymeTV würden neue Nutzungssituationen für Fernsehen schaffen, nicht aber das Fernsehen als solches gefährden. Und: "So lange Video-on-Demand begrenzt und nicht kostenfrei ist, hat lineares Fernsehen hier keine echte Konkurrenz zu befürchten", so der Forscher. Dass das Mobile-TV-Service DailymeTV den Austausch im Social Web befördert – das sieht Geschäftsführer Jonathan Dähne nicht. "Die wollen einfach nur gucken!", meint er. Am liebsten allein, richtiges Social Cocooning sei das. Ihm pflichtet Marcel Düe, einer der drei Gründer von Tweek bei. Deren App sucht dem User passendes TV-Material aufgrund seines Social-Media-Profils heraus und unterbreitet Vorschläge aus Fernsehen, Mediatheken oder Pay-TV. Aber austauschen würden sich die Nutzer im Nachgang über die gängigen Kanäle Twitter oder Facebook. Ein interessanter Aspekt ist für die Macher klassischen Fernsehens aber dabei: Vor allem am Vorabend und in der Late Prime nach 22 Uhr würden die Zugriffe über Tweek zunehmen, so Düe. Just die Zeit zwischen 18 und 20 Uhr gilt im Fernsehlager ohnehin als besonders umkämpft.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.