
Kabel BW will an die Börse
Schon Mitte April könnte der Netzbetreiber zur nächsten AG der Kabelbranche werden.
Nach Kabel Deutschland strebt auch der kleinere Mitbewerber Kabel BW an die Börse. Die Nachrichtenagentur "dpa" meldet, dass der 15. April als Datum für den möglichen Börsengang geplant sei. Spätester Termin ist der 18. April, wie die Nachrichtenagentur unter Berufung auf eine Person aus dem Umfeld der Transaktion berichtet.
Es gibt noch mehr Parallelen zu Kabel Deutschland: Wie beim Branchenprimus bereitet der Investor dahinter, die schwedische EQT, neben dem Börsengang parallel einen Verkauf des baden-württembergischen Netzbetreibers vor. "Derzeit läuft es aber wohl eher in Richtung IPO", so die dpa. Zur Info: IPO steht für den englischen Begriff für Börsengang "Initial Public Offering". Noch steht ein Kommentar von EQT aus.
Kabel BW ist ebenso wie Kabel Deutschland aus dem Verkauf der einstigen Telekom-Netze hervorgegangen. Aufgrund des Vetos des Kartellamts gegen einen Gesamtverkauf an John Malones Firma Liberty hat der einstige Kabelmonopolist die Netze stückweise an verschiedene Investoren abgestoßen. Liberty hat sich mittlerweile Unitymedia geschnappt, das Kabel in Hessen und NRW betreibt. Dadurch, dass Malone mit UPC auch die Nachbarländer Österreich, Schweiz oder Benelux versorgt, ist zusammen mit Unitymedia doch noch eine Art Kabelverbund in Europa entstanden.