Suhrkamp-Anwalt Peter Raue sagt der Nachrichtenagentur "dpa“, solange die Entscheidung nicht rechtskräftig sei, ändere sich nichts an der derzeitigen Geschäftsführung. Er gehe davon aus, dass die Verlagsspitze gegen die Entscheidung in Berufung gehen werde. Zunächst wolle man jedoch die Urteilsbegründung abwarten. Vor dem Landgericht Frankfurt versucht der Barlach derzeit, die Auflösung der Verlagsgesellschaft zu erstreiten; er will alle Anteile übernehmen. Eine Entscheidung will das Gericht am 13. Februar 2013 verkünden.

Klar ist: Die Entscheidung des Kadi wertet Hans Barlach massiv auf. Er hatte sich nach Engagements im Printbereich - "Hamburger Rundschau", "Morgenpost" oder auch bei der Fernsehzeitschrift "TV Today" – bei Suhrkamp eingekauft. Auch wenn Ulla Unseld-Berkéwicz in Berufung geht gegen das Urteil aus Berlin: Noch schwebt das Frankfurter Verfahren über der Verlegerin. Siegt Barlach dort, könnte dies das Ende eines der letzten traditionellen Buchhäuser in Deutschland bedeuten.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.