Offenbar mit Erfolg. Die verkaufte Auflage ist im vergangenen Jahr deutlich (um 17 Prozent) gestiegen, vor allem die Weihnachtsausgabe hat den Jahresschnitt kräftig nach oben gezogen. Schäfers Konzept ist einfach: Er hat die Optik verbessert und das matte Papier fürs Cover durch ein Hochglänzendes ersetzt, um dem Blatt mehr Wertigkeit zu verleihen. Und auch redaktionell hat Schäfer einiges geändert. Er legt mehr Wert darauf, dass die Redaktion intensiv an den Rezepten feilt. Zudem bringt er den Lesern die Redaktion näher, um die Leser-Blatt-Bindung zu erhöhen. Zum Jubiläum sollen sich etwa die Köche selbst verlosen. Sie werden dann für Leser, die an einem Gewinnspiel teilnehmen, in der hauseigenen Essen-und-Trinken-Küche, im Wein- oder Sterne-Lokal Kulinarisches präsentieren.

Dass das G+J-Magazin an Auflage gewonnen hat, könnte auch an einem anderen Umstand liegen: Seit wenigen Monaten hat Schäfer seine Trinkgewohnheiten radikal geändert - wohl, um mehr Gefühl für Genuss zu entwickeln. So greift er wochentags statt zu Tee immer häufiger zu einem guten Glas Wein. „Seit vier Monaten trinke ich jeden Abend“, verrät Schäfer. Vielleicht ist auch dies eine Prise im neuen Erfolgsrezept von "Essen & Trinken" - vielleicht aber auch nur eine weitere Anekdote.