
Personalie:
Katharina Borchert verlässt den "Spiegel"
Katharina Borchert verlässt als Geschäftsführerin Spiegel Online die Gruppe. Sie geht in die USA, ins Silicon Valley.
Als im September 2009 schon einmal ihr Name verkündet wurde, ging ein Raunen durch die Landschaft. Katherina Borchert verließ ihr Baby, das WAZ-Portal DerWesten.de und ging zum "Spiegel". Nun räumt die 43-jährige Geschäftsführerin von Spiegel Online ihren Arbeitsplatz. Auf eigenen Wunsch, wie es aus Hamburg heißt. Sie wird ins Silicon Valley wechseln - wohin genau, wurde nicht bekannt. Ihre Aufgaben in Hamburg übernimmt Jesper Doub übernehmen. Er war erst im August 2015 in die Verlagsleitung des "Spiegel" sowie in die Geschäftsführung von Spiegel Online und Spiegel TV berufen worden.
Thomas Hass, Geschäftsführer des Spiegel-Verlags lobt seine scheidende Geschäftsführerin: "Katharina Borchert hat mit Kreativität und Führungsstärke maßgeblich dazu beigetragen, Spiegel Online als führendes journalistisches Angebot im deutschsprachigen Internet zu positionieren und weiterzuentwickeln."
Ganz muss der Spiegel-Verlag nicht auf die gut vernetzte und renommierte Netz-Expertin verzichten: Borchert wird Mitglied im Digital Advisory Board für die Spiegel-Gruppe, das derzeit aufgebaut wird: Darin sollen verschiedene Experten unterschiedlicher Disziplinen künftig die Weiterentwicklung digitaler Geschäftsfelder begleiten, wie es heißt.
Katharina Borchert schrieb bereits seit Mitte der 1990er Jahre in unterschiedlichen Medien über Internetthemen und gründete 2002 ihr Blog "Lyssas Lounge". 2006 wurde sie Chefredakteurin Online der Essener WAZ Mediengruppe (heute Funke) und entwickelte das Regionalportal DerWesten.de. Seit 2008 war sie zudem Geschäftsführerin von WAZ New Media und verantwortete als Mitglied der Geschäftsleitung das Online-Geschäft der WAZ Mediengruppe.
Update: Mittlerweile ist auch bekannt, wohin es Katharina Borchert zieht. Sie wird Chief Innovation Officer bei Mozilla. Im Januar soll der Wechsel vollzogen werden. Dort soll die die "Mozilla-Kultur der Open Innovation weiter ausbauen und bereichern", neue Geschäftsfelder auskundschaften und sie vorantreiben.