
Kampagne im Retro-Look:
Kaufland reaktiviert die Deutsche Mark
Bis Ende Januar können Kunden bei Kaufland wieder mit der Deutschen Mark bezahlen. Begleitet wird die Aktion von einer Kampagne im 60er-Jahre-Look. Auch klassische Markenartikel gibt es wieder im Retro-Design.
In der "Bild"-Zeitung fiel diese Woche eine Anzeige von Kaufland ins Auge. Nicht unbedingt wegen der preisgünstigen Gurken, sondern eher wegen des wunderschönen VW-Käfers, der im Gewinnspiel als Hauptpreis winkt. Und wegen der Dame im 60er-Jahre-Look. Und den Preisen. Denn die sind nicht nur in Euro, sondern auch in D-Mark ausgezeichnet: Der 30-PS-"starke" Käfer hat einen Wert von 44.800 Mark.
Am 1. Januar 2002 wurde der Euro als Bargeld eingeführt und hat damit, nach über 50 Jahren, die Deutsche Mark abgelöst. Nun holt sie Kaufland zurück in den Zahlungsverkehr. Bis zum 30. Januar 2016 können Kunden in allen Filialen ihre Einkäufe mit DM-Banknoten und -Münzen bezahlen. Laut Bundesbank sind nämlich noch Scheine und Münzen im Wert von 13 Milliarden Mark im Umlauf. Die DM-Wochen von Kaufland sind jedoch keine Pioniertat: Auch Karstadt und C&A hatten eine Zeitlang schon D-Mark akzeptiert.
Kaufland bewirbt die Aktion mit einer Kampagne im Stil der 60er Jahre. Exklusiv bietet der Händler außerdem Artikel bekannter Markenhersteller in einem Retro-Design an. Hierzu zählen Klassiker wie zum Beispiel Bärenmarke, Rama, Melitta Kaffee, Frigeo Brause, Schauma Shampoo oder Dalli Waschmittel.
Wer nicht bei Kaufland shoppen will, kann seine Banknoten und Münzen auch unbefristet und gebührenfrei bei der Deutschen Bundesbank in Euro umtauschen. Der Umtausch erfolgt unverändert zum Kurs von 1,95583 DM für einen Euro. Kaufland stellt im Internet einen Euro-D-Mark-Umtauschrechner zur Verfügung. Dort findet man auch Rezepte "So lecker wie früher", etwa für Kalte Ente oder Käseigel.
Die Kaufland-Gruppe betreibt bundesweit über 640 Lebensmittelfachmärkte. Sie hat ihren Sitz in Neckarsulm, Baden-Württemberg.