Hierbei ein Screenshot des fraglichen Pegida-Posts:

Die Aufregung um die Motive auf der Kinderschokolade ist ein Zeichen für die aufgeheizte Stimmung, die seit einiger Zeit auf Facebook herrscht. Von der aktuellen Debatte profitiert vor allem der Hersteller: Berichtet haben unter anderem "Bild", "Die Welt", "Stern" und Spiegel Online - kostenlose Werbung für Ferrero also. Und auch die Facebookseite von Kinderschokolade hat innerhalb von weniger als drei Tagen (Stand: Mittwoch, 25. Mai, 14 Uhr) gut 2000 neue Likes erhalten. Mittlerweile regt sich kreativer Protest gegen Pegida in den sozialen Netzwerken auch unter dem Hashtag #Cutesolidarity, wo User ihre eigenen Kinderfotos posten. 

Ferrero hatte bereits eine ähnliche Sonderedition zur WM 2014 in Rio herausgebracht und deutlich weniger Aufsehen erregt. Das Unternehmen geriet damals aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen bei seinen Lieferanten in die Kritik.     

Update: Zum Wirbel um die Kinderschokolade-Packungen hat sich mittlerweile auch DFB-Präsident Reinhard Grindel geäußert. Scharf verurteilt er die Kritik an den Jugendfotos von Fußball-Nationalspielern, die auf den Packungen der Ferrero-Marke zu sehen sind. "Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist eines der besten Beispiele für gelungene Integration. Millionen von Menschen in Deutschland sind stolz auf diese Mannschaft, weil sie so ist, wie sie ist", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes am Mittwoch im Trainingslager der Nationalmannschaft in Ascona. Grindel betonte: "Bei uns kommt es auf Leistung an und nicht auf die Herkunft eines Spielers oder an welche Religion er glaubt. Mehr sollte man zu den geschmacklosen Anmerkungen nicht sagen." (dpa)