Eyeo begrüßte das Urteil: "Diese Entscheidung ist in erster Linie ein Sieg für alle Internet-Nutzer und damit für alle Verbraucher", erklärte die Firma. Adblock Plus werde weiterhin störende Werbung standardmäßig blockieren. "Unsere Nutzer und wir sind zudem weiter offen für einen fairen und tragfähigen Kompromiss zum Wohle aller Internetnutzer", erklärte Eyeo und verwies dabei auf die Site www.AcceptableAds.org. "Wir würden uns freuen, wenn mehr und mehr Content-Provider künftig auf die Interessen ihrer Nutzer hören und Werbung einfach weniger störend machen."

Eyeo hatte vor Gericht erklärt, dass 90 Prozent der Sites für die Eintragung in der "Whitelist" nicht zahlen müssten. Die restlichen zehn Prozent sind dem Vernehmen nach Unternehmen wie Google, Microsoft, Amazon und United Internet. Sie könnten durch die entblockte Werbung erhebliche Mehreinnahmen verbuchen, weil Adblock Plus zumindest bestimmte Werbebanner dann nicht blockiere, erklärte die Anwältin von Eyeo vor Gericht. Sascha Pallenberg kritisierte das Geschäftsmodell von Eyeo in seinem Blog Mobilegeeks mehrmals öffentlich. Unternehmen wie Amazon und Google zahlen seinen Recherchen zufolge Beträge in deutlich zweistelliger Millionenhöhe, um auf die Whitelist zu kommen.