Klambt gibt Kontrolle über "Grazia" ab
Überraschender Deal bei Klambt: Das wöchentliche Frauenmagazin "Grazia" wird Teil des Joint Ventures mit Gruner + Jahr.
Das wöchentliche Frauenmagazin Grazia, das der Klambt-Verlag im Februar 2010 gelauncht hat, kommt jetzt bei Gruner + Jahr unter.
Gruner + Jahr bringt die Zeitschrift in sein Joint Venture mit Klambt ein. Ab Sommer soll das Heft im In-Verlag erscheinen, an dem Klambt 49,9 Prozent hält. In diesem Gemeinschaftsunternehmen ist auch die wöchentliche Peoplezeitschrift In angesiedelt. Auch das Gesundheitsmagazin Healthy Living war Teil des Unternehmens, wurde zwischenzeitlich aber an den Jahreszeiten Verlag verkauft, der den Titel in seinem Magazin Vital aufgehen ließ. Organisatorisch ist der In-Verlag bei G+J im Bereich G+J Frauen/Familie/People unter Verlagsgeschäftsführer Volker Breid eingegliedert. Seitens der beteiligten Verlages heißt es: „Kein Kommentar“.
Entwickelt wurde "Grazia" unter dem Arbeitstitel Look. Gründungschefredakteur war Klaus Dahm, der vor einigen Monaten den Posten an Claudia ten Hoevel abgegeben hat und nun als Editorial Director im Haus ist. Verleger Lars Rose beziffert das Investitionsvolumen auf zehn Millionen Euro. Mittelfristig erhoffte sich Klambt den Verkauf von wöchentlich 200.000 Heften. Laut IVW 1/11 belief sich die verkaufte Auflage im 1. Quartal auf 168.705 Exemplare. Aktuelle lockt der Verlag die Leserinnen mit einer Pocket-Ausgabe, außerdem gab es immer wieder Ein-Euro-Preisaktionen. "Grazia" ist eine Lizenznahme des italienischen Verlages Mondadori und erscheint außer in Deutschland in 14 weiteren Ländern.
