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Castingshows:
Knebelverträge bei "DSDS" oder "Popstars"? Medienwächter will einschreiten

Der oberste Medienwächter Jürgen Brautmeier will Kandidaten der Castingshows durch "faire, deutliche und zeitlich begrenzte Produktions- und Verwertungsbedingungen" schützen.

Text: Petra Schwegler

30. April 2013

Die Studie "Sprungbrett oder Krise? Das Erlebnis Castingshow-Teilnahme" hat für Furore gesorgt, belegt sie doch erstmals, dass Kandidaten von "DSDS", "Popstars" oder auch "The Voice of Germany" eine große Spannweite an Erfahrungen machen – "vom professionellen Sprungbrett bis hin zur tiefen Krise", wie die Studien-Partner, das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) und die NRW-Medienanstalt LfM zusammenfassen. Die Teilnahme ist für manche Kandidaten eine so schlimme Erfahrung, dass sie auch nach Jahren noch depressiv sind. Bei Präsentation der Analyse fordert jetzt LfM-Direktor Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und damit oberster Medienwächter, dass es angepasste Verträge für Castingshow-Kandidaten geben müsse. Sie sollten den willkürlichen und tendenziösen Zusammenschnitt von Videomaterial sowie eine "gezielte Lächerlichmachung" bestmöglich unterbinden. Die Medienanstalt wolle mit der Studie und dem Fachtagung zum Thema auf die "grundsätzlich unterlegene Position von Kandidatinnen und Kandidaten gegenüber den Produktionsfirmen" aufmerksam machen.

Brautmeier plant nun eine Art "Opferschutz" rund um Castingshows und betont: "Kandidaten dürfen nicht zu medialem Freiwild und damit langfristig zum Opfer ihrer Teilnahme werden. Die momentan gängigen Knebelverträge müssen durch faire, deutliche und zeitlich begrenzte Produktions- und Verwertungsbedingungen ersetzt werden, so dass ein Vergessen möglich wird." Auch beim Thema Aufklärung nimmt Brautmeier die Produzenten in die Pflicht: "Viele Teilnehmer wissen nicht, worauf sie sich einlassen. Ihnen muss deutlich gesagt werden, dass sie auch ohne viel eigenes Zutun zum Beispiel als unsympathisch oder unfähig abgestempelt werden könnten." Der Medienwächter will die Verträge nun im Kreis seiner Kollegen in den Medienanstalten besprechen. Ein Ziel könnte dabei sein, mit Veranstaltern und Produzenten über eine Selbstverpflichtung zu sprechen, heißt es abschließend.

Zur Studie: Erstmals haben IZI und LfM 59 ehemalige Teilnehmer und Teilnehmerinnen von Musik-Castingshows dazu befragt, wie sie das "Erlebnis Castingshow-Teilnahme" empfanden und psychisch verarbeitet haben. Herausgearbeitet worden sind dabei sieben typische Erfahrungsmuster, die von herausragender Wachstumschance bis hin zur selbstgefährdenden Krise gehen.


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Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.


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