
Kreation des Tages:
Kondommarke hört ihre Kunden ab
Diese Marketingaktion verführt ja quasi zum Selbstversuch: Eine App, die testet, wie sexy die eigene Stimme klingt. W&V Online hat den Bot der Kondommarke Skyn ausprobiert.

Foto: Screenshot Facebook-Messenger
Was zählt es schon, wenn der Partner sagt, die eigene Stimme sei mysteriös und sexy? Manchmal brauchen wir solche Komplimente eben getestet, bewertet und vor allem - verbrieft: Die internationale Kondommarke Skyn hat eigens für diese Frage eine App für den Facebook-Messenger entwickeln lassen, mit der jeder Mann und jede Frau seine/ihre Stimme auf deren Sexyness testen kann. Die App, kreiert von Sid Lee Paris und deren Digital-Tochter Jam3, erkennt die jeweiligen Sprachmuster von Männlein und Weiblein und kann angeblich neben Englisch auch Französisch, Portugiesisch, Italienisch und Polnisch.
Nur Deutsch versteht die App leider nicht, und so mussten wir bei unserem eigenen neugierigen Versuch (aus rein journalistischem Interesse natürlich!) dann doch ein paar verführerische Worte in Englisch hauchen. Für die willigen Probanden ist die Handhabung sehr einfach: Im Messenger wird die App kurz erklärt und dann kann jeder per Mikrofon sein erotisches Statement aufnehmen.
Es folgt zuallererst mal ein Kompliment: "Everyone finds you intriguing and smooth, don't they? Every time you smile, there's a mystery behind it." Und dann kommt die Analyse. By the way, auch bei mehrmaligem Versuch (wie schon gesagt, natürlich aus rein journalistischem Interesse!) bleibt das Kompliment gleichbleibend lahm und unpersonalisiert. Schade eigentlich. Die Analyse aber ist jedesmal anders: Der Mysteriös- und Sensual-Anteil lässt sich bedeutend steigern. Gleichbleibend übrigens auch die anschließende Produkt-Empfehlung von Skyn: Auch hier kann man sich ein individuelles Paket zusammenstellen.
Eine schöne Idee, die ganz sicher den erotischen Spieltrieb der Facebook-Fans wecken dürfte. Und in seiner Harmlosigkeit dürfte auch Facebook diese Anwendung keinesfalls anstößig finden.
(gefunden bei Adweek)