Derzeit testet Payback den Einstieg in mobile Bezahlsysteme, mit denen die Kunden beim Zahlen per Handy gleichzeitig Punkte sammeln können. "Das Smartphone wird als Ergänzung zur Payback-Karte eine zentrale Funktion einnehmen", sagte Geschäftsführer Bernhard Brugger der Deutschen Presse-Agentur.

Schon jetzt nutzen 4,5 Millionen Menschen eine Payback-App, um mobile Coupons abzurufen. Im nächsten Schritt könnte der Kunde beim Betreten des Geschäfts per Smartphone geortet werden und aktuelle Angebote des Geschäfts direkt am Regal erhalten. "Wir wollen die Kunden nicht nerven, sondern ihnen für sie relevante Angebote machen", sagt Brugger. Konkurrenten wie die Einkaufs-App Shopkick gehen noch einen Schritt weiter: Dort erhalten die Kunden schon beim Betreten der Geschäfte Punkte gutgeschrieben. Seit Oktober ist Shopkick auch in Deutschland am Start - mit dabei sind die Douglas-Parfümerien, die Elektromärkte Media-Markt und Saturn, die Karstadt-Kaufhäuser und die Baumärkte von OBI. In den Geschäften wird an jedem Eingang eine kleine Box angebracht, die Signale an Smartphones sendet.

Bei Payback ist eine ähnliche Lösung noch in der Testphase. Die obligatorische Frage nach der Payback-Karte an der Kasse bleibt aber trotz der digitalen Neuerungen erhalten. Brugger sieht darin kein Problem. "Viele Kunden freuen sich darüber, weil sie es sonst vergessen würden." Beim Kurznachrichtendienst Twitter sieht manch einer das allerdings anders. Auf einer Hitliste mit nervigen Sprüchen (#FiveWordsToRuinADate) ist die Frage nach der Payback-Karte schon dabei. Die Ausdauer der Kassierer nötigt einem Tankkunden aber immerhin Respekt ab: "Gegen die Frau von Aral, die mich seit 1867 Tagen unbeirrt fragt, ob ich eine Payback-Karte habe, hatte Sisyphos eine laxe Arbeitsauffassung."