Philipp Ruch vergleicht laut Zeit Online seine Methode mit Schandbildern aus der Renaissance, mit denen Adelige den Ruf des Widersachers attackierten. Demnach weiß der Philosoph aber durchaus um die Gefahr von derartigen Anpranger-Kampagnen im digitalen Zeitalter. Das Ziel rechtfertige die Mittel, kontert er. Ruch glaubt, dass das öffentliche Interesse an den Gesellschaftern erlischt, wenn der Panzer-Deal platzt.

Die Kampagne benennt als Anteilseigner auch die Familie Braunbehrens, deren Mitglieder eher als Friedensaktivisten und Kreative bekannt sind. Der Künstler Burkart von Braunbehrens setzt sich in einem offenen Brief zur Wehr und kritisiert das ZPS. "Die meisten Betroffenen haben keine Chance, sich gegen diese Kampagne zu wehren. Sie sind Privatpersonen und öffentlich ganz unerfahren." Er will um seinen Ruf kämpfen und schlägt eine öffentliche Podiumsdiskussion vor. Die wird auch stattfinden und laut ZPS von einer politischen Stiftung organisiert. Auch der Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl habe sich eingeschaltet und will ein Ende der Kampagne erreichen. Stattdessen sorgt er nun für weitere PR-Effekte.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.