Braun stützt sich bei seinen Aussagen auf Marktforschungsergebnisse aus der "Lokaloffensive" gegen den rasanten Leserschwund bei den NRW-Zeitungen; demnach seien eine lebendige und lesernahe Lokalität sowie die Berechenbarkeit der Inhalte-Platzierung für die Leser sehr wichtig. Eine gute Geschichte an der falschen Stelle könne schlimmstenfalls sogar gegen die Zeitung wirken. Die Leser nähmen auch die politische Orientierung einer Zeitung "nicht so deutlich und schon gar nicht als Qualitätsmerkmal wahr". Im Gespräch mit der "MedienWirtschaft" begründet Braun das neuartige Modell, den Dortmunder Lokalteil der "WR" nun ausgerechnet von den "Ruhr Nachrichten" und damit von der direkten Konkurrenz zuliefern zu lassen, ganz nüchtern mit der Erfolgsorientierung.

Die vierteljährliche Fachzeitschrift "MedienWirtschaft - Zeitschrift für Medienmanagement und Medienökonomie" wird von den Medienwissenschaftlern Frank Lobigs (TU Dortmund), Martin Gläser (Hochschule der Medien Stuttgart), Thomas Hess (LMU München) und Insa Sjurts (Hamburg Media School) herausgegeben.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.