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L'Oréal will mehr Männer zu sich locken
Frauen lieben L'Oréal - auch als Arbeitgeber. Aber Männer? Wie der Unternehmenserfolg und Strategie-Themen künftig auch Männer in den Konzern locken sollen, erklärt Michael Kienle im Gespräch mit der "Lebensmittel Zeitung".
Obwohl es L'Oréal in diesem Jahr erstmals unter die Top-Ten im Universum-Ranking der Young Professionals geschafft hat, ist Michael Kienle noch nicht zufrieden. Denn der Personalchef, seit drei Monaten bei L'Oréal Deutschland im Amt, hat vor allem die Männer im Visier. Und die nehmen bei dem Beautykonzern nur selten hinter dem Schreibtisch Platz. Wie er das Image als Arbeitgeber aufpolieren will, erklärte der HR-Experte jetzt in einem Interview mit der "Lebensmittel Zeitung".
"L’Oréal wird mit gewissen Stereotypen in Verbindung gebracht, die ich ändern möchte. Und ich möchte mich einer Zielgruppe verstärkt widmen, die wir bislang nicht eigens adressiert haben – den Männern", so Kienle gegenüber dem Blatt. Bislang lebe das Image stark von der Strahlkraft der Marke, entsprechend attraktiv sei L'Oréal vor allem für Frauen. In einschlägigen Rankings für Männer landete der Konzern zuletzt nicht mal unter den Top 40. Das soll sich spätestens ab Anfang 2016 ändern. Bis dahin will der Personalchef mit einer speziell auf das männliche Geschlecht zugeschnittenen Ansprache punkten. "Einen Mann locke ich weniger mit unseren Produkten und Marken. Hier muss man eher den Business-Erfolg oder das Thema Strategie in den Vordergrund rücken", sagt Kienle.
Auch intern soll sich einiges ändern. Gegenüber der Lebensmittel Zeitung erklärte Kienle, dass er auch das Engagement der bestehenden Mitarbeiter stärken wolle. "Unsere Mitarbeiter sind bereits sehr engagiert, aber wir wollen sicherstellen, dass das in Zukunft so bleibt." Erst kürzlich hat L'Oréal gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Gallup eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt, von der insbesondere die Führungskräfte profitieren sollen.
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