
MediaSkop:
Leichter Abschwung im Fachwerbemarkt 2012
Die Werbeerlöse der Fachzeitschriften waren im vergangenen Jahr erneut rückläufig, wie die aktuelle Werbeträgerstatistik der Vertriebsunion Meynen zeigt.
Die Werbeerlöse der Fachzeitschriften waren im abgelaufenen Jahr wieder rückläufig: Der Bruttoerlös aus Inseraten schrumpfte um vier Prozent, die Zahl der Anzeigenseiten ging um sechs Prozent zurück. Das besagt die aktuelle Werbeträgerstatistik der Vertriebsunion Meynen. Der Verlagsdienstleister aus Eltville beobachtet für seine Erhebung, ein Bestandteil des Dienstes MediaSkop, die Entwicklung von über 300 Fachzeitschriften aus gut 40 Branchen.
Im Jahr 2011 hatte Fachwerbung laut Meynen gegenüber 2010 noch ein Plus von knapp sechs Prozent (Umsatz) beziehungsweise 3,6 Prozent (Seiten) verzeichnet. 2010 war der Umsatz bei weitgehend stagnierender Fläche um gut zwei Prozent gestiegen.
Die rückläufige Entwicklung 2012 hatte sich zwar bereits in der Werbstatistik des Marktforschers Nielsen abgezeichnet. Dort hatten Fachzeitschriften mit einem Umsatzminus von nur weniger als einem Prozent hingegen noch deutlich besser abgeschnitten.
Unter den einzelnen Branchen konnte 2012 laut Meynen etwa ein Drittel Zuwächse verzeichnen. Hohe prozentuale Umsatzsteigerungen zeigen sich vor allem bei den fünf ausgewerteten Objekten aus dem Bereich Beschaffung/Einkauf (+ 23 Prozent mehr Umsatz). Die drei untersuchten Convenience-Titel weisen ebenfalls 17 Prozent Umsatzplus aus, was laut Meynen auf die Fachmessen Hogatec sowie Intermopro/Intercool/Intermeat im September zurückzuführen sein könnte. Gut entwickelten sich daneben auch die vier Objekte aus dem Segment Druckverarbeitung (zwölf Prozent Plus).
Die höchsten Einbrüche zeigen sich bei den acht Titeln aus dem Bereich erneuerbare Energien. Mit einem Minus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr übernehmen sie das Schlusslicht von den Medizintechnik-Titeln, die 2011 hinten gelegen waren. Auch die Wirtschaftspresse (vier Objekte) hatte mit einem Minus von 17 Prozent wenig Grund zum Jubeln. Entsprechend wundert es nicht, dass beispielsweise die Haufe-Gruppe ihr Heft "ProFirma" in gedruckter Form vom Markt nimmt. Schwierig stellt die Umsatzentwicklung sich mit einem Minus von 14 Prozent auch im Bereich Marketing und Werbung dar (zwölf Publikationen). Das Segment Handel (drei Objekte) geht ebenfalls mit einem Minus von 14 Prozent ins neue Jahr.
Immerhin: Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen erwies das vierte Quartal sich mit einem Abschwung von weniger als einem Prozent wieder relativ stabil, heißt es bei Meynen – das deute auf eine tendenzielle Stabilisierung zum Jahresabschluss hin und gibt Anlass zur Hoffnung für 2013.
Eine Steigerung könnten 2012 zumindest die Vertriebserlöse der Fachzeitschriften erfahren haben. Laut IVW lag die verkaufte Auflage der 1.126 gemeldeten Titel im vierten Quartal 2012 mit 12,16 Millionen leicht über dem Vorjahreszeitraum. Der Anteil der verkauften an der Gesamtauflage betrug etwa 52 Prozent.