
Die beliebtesten Slogans:
Länder-Slogan-Sieger: "Wir können alles. Außer Hochdeutsch"
Fast jedes Bundesland hat einen Slogan. Aber bekannt sind die wenigsten. Ein Ranking enthüllt die beliebtesten Länder-Slogans.

Foto: Land Baden-Württemberg
Die Bundesrepublik hat keinen. Die meisten Länder haben einen: einen Slogan. Studierende der Uni Hohenheim haben per Online-Umfrage unter 1.247 Teilnehmern eruiert, welches der beliebteste Länder-Slogan ist.
Baden-Württemberg hat beliebtesten Slogan aller Bundesländer
Rund 70 Prozent der Deutschen kennen diese Worte: „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“ des Landes Baden-Württemberg. 54,4 Prozent der Befragten finden Baden-Württembergs Slogan richtig gut und wählen ihn unter allen Slogans auf Platz eins. Platz 2 und 3 gehen an das Saarland („Großes entsteht immer im Kleinen“) und Thüringen („Hier hat Zukunft Tradition“) mit je 52,4 und 51,9 Prozent. Schlusslicht der Beliebtheitsskala mit gerade einmal 15,1 Prozent ist Niedersachsen mit ihrem Slogan „Niedersachen. Klar.“
Hier das Beliebtheits-Ranking der Slogans im Überblick
- Baden-Württemberg: „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“
- Saarland: „Großes entsteht immer im Kleinen.“
- Thüringen: „Hier hat Zukunft Tradition.“
- Schleswig-Holstein: „Der echte Norden.“
- Brandenburg: „Neue Perspektiven entdecken.“
- Bremen: „Bremen erleben.“
- Hamburg: „Wachsen mit Weitsicht.“
- Berlin: „Be Berlin.“
- Nordrhein-Westfalen: „Germany at its best.”
- Mecklenburg-Vorpommern: „MV tut gut.“
- Sachsen-Anhalt: „Ursprungsland der Reformation.“
- Hessen: „An Hessen führt kein Weg vorbei.“
- Mecklenburg-Vorpommern: „Land zum Leben.“
- Sachsen: „So geht Sächsisch.“
- Rheinland-Pfalz: „Wir machen’s einfach.“
- Baden-Württemberg: „Wir sind Süden.“
- Niedersachsen: „Niedersachsen. Klar.“
Einzig Bayern ist in der Liste nicht aufgeführt – wahrscheinlich weil sich Franken und Bayern nicht in einem Slogan vereinen lassen.
Aber braucht ein Bundesland einen Slogan? Wikipedia zufolge ist ein Slogan ein einprägsamer Wahlspruch. Die Wurzeln liegen im schottisch-gälischen sluagh-ghairm. Die Wortteile bezeichnen sluagh – das Volk und gairm – der Ruf. Demzufolge beschreibt ein Slogan also den Ruf eines Volkes.
Allerdings ging Sachsens „So geht Sächsisch“ nach den Übergriffen auf Asylbewerber kräftig nach hinten los. Schleswig-Holstein eckte mit „Der echte Norden“ bei den anderen nördlichen Bundesländern an. Auch unter den Umfrageteilnehmern ist die Notwendigkeit von Slogans umstritten. 71,6 Prozent der Befragten sprachen sich sogar dafür aus, lieber keinen Slogan als einen schlechten Slogan zu verwenden. Und nur 24,3 Prozent finden es überhaupt wichtig, dass ein Bundesland einen Slogan hat.“
"So geht Sächsisch" passt zu Sachsen
Dennoch finden 91,3 Prozent der Befragten, dass „So geht Sächsisch“ sein Bundesland passend widerspiegelt. Auch die Slogans von Bremen, Berlin und Baden-Württemberg bewerten die Studienteilnehmer mit 84,6 Prozent, 83,6 Prozent und 83,2 Prozent als repräsentative Aussage für ihr Bundesland. Die Slogans zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hingegen fanden nur 35,3 und 34,9 Prozent passend.
Nicht mal ein Drittel kennt die Slogans
Und wie bekannt sind die Slogans? 69,2 Prozent aller Teilnehmer der Online-Befragung aus ganz Deutschland geben an, Baden-Württembergs Slogan zumindest schon einmal gehört zu haben. Sachsen und Hessen liegen mit 29,3 und 26,6 Prozent und deutlichem Abstand auf den Plätzen 2 und 3. Hamburgs Bonmot haben dagegen gerade einmal 11,8 Prozent gehört.
Die Online-Befragung fand im Rahmen des Reformprojekts "Humboldt reloaded" der Universität statt. Das Reformprojekt Humboldt reloaded will Studierende von Beginn an für die Wissenschaft begeistern und wird vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) 2016 bis 2020 mit rund 7,5 Mio. Euro gefördert.