Einzig Bayern ist in der Liste nicht aufgeführt – wahrscheinlich weil sich Franken und Bayern nicht in einem Slogan vereinen lassen.

Aber braucht ein Bundesland einen Slogan? Wikipedia zufolge ist ein Slogan ein einprägsamer Wahlspruch. Die Wurzeln liegen im schottisch-gälischen sluagh-ghairm. Die Wortteile bezeichnen sluagh – das Volk und gairm – der Ruf. Demzufolge beschreibt ein Slogan also den Ruf eines Volkes.

Allerdings ging Sachsens „So geht Sächsisch“ nach den Übergriffen auf Asylbewerber kräftig nach hinten los. Schleswig-Holstein eckte mit „Der echte Norden“ bei den anderen nördlichen Bundesländern an. Auch unter den Umfrageteilnehmern ist die Notwendigkeit von Slogans umstritten. 71,6 Prozent der Befragten sprachen sich sogar dafür aus, lieber keinen Slogan als einen schlechten Slogan zu verwenden. Und nur 24,3 Prozent finden es überhaupt wichtig, dass ein Bundesland einen Slogan hat.“ 

"So geht Sächsisch" passt zu Sachsen

Dennoch finden 91,3 Prozent der Befragten, dass „So geht Sächsisch“ sein Bundesland passend widerspiegelt. Auch die Slogans von Bremen, Berlin und Baden-Württemberg bewerten die Studienteilnehmer mit 84,6 Prozent, 83,6 Prozent und 83,2 Prozent als repräsentative Aussage für ihr Bundesland. Die Slogans zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hingegen fanden nur 35,3 und 34,9 Prozent passend.

Nicht mal ein Drittel kennt die Slogans

Und wie bekannt sind die Slogans? 69,2 Prozent aller Teilnehmer der Online-Befragung aus ganz Deutschland geben an, Baden-Württembergs Slogan zumindest schon einmal gehört zu haben. Sachsen und Hessen liegen mit 29,3 und 26,6 Prozent und deutlichem Abstand auf den Plätzen 2 und 3.  Hamburgs Bonmot haben dagegen gerade einmal 11,8 Prozent gehört. 

Die Online-Befragung fand im Rahmen des Reformprojekts "Humboldt reloaded" der Universität statt. Das Reformprojekt Humboldt reloaded will Studierende von Beginn an für die Wissenschaft begeistern und wird vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)  2016 bis 2020 mit rund 7,5 Mio. Euro gefördert.


Autor: Yvonne Göpfert

ist Expertin für digitales Marketing und Multichannel-Commerce. Sie liebt VR, AR und ein bisschen auch KI und probiert aus, was die neuen Technologien so leisten. Zum Stressausgleich beschäftigt sie sich ganz analog mit Kräutern. Und mischt sie zu Tinkturen, Hustensirup oder leckeren Kochrezepten.