
MABB will Radio Paradiso ausknipsen
Allen Protesten zum Trotz: Der MABB-Medienrat bekräftigt am Dienstag das Ende der Lizenz für die christliche Hörfunkstation.
Für Radio Paradiso sieht es schlecht aus: Der Medienrat Berliner Medienanstalt MABB bekräftigt am Dienstag das Ende der Lizenz für die christliche Hörfunkstation. Auf der UKW-Frequenz soll von November an Oldiestar senden, teilen die Medienwächter aus Berlin- Brandenburg mit. Inzwischen liegt eine Begründung bei: Mehrmals habe der Medienrat Radio Paradiso auf Defizite im Wortprogramm hingewiesen. Charakteristisch sei bisher eine von der Musik bestimmte Wellness-Ausrichtung. Das steigere die Reichweiten, trage aber nicht zum journalistischen und christlichen Profil bei, heißt es neuerdings in der Begründung für den Lizenzentzug.
Radio Paradiso hat zuvor Zuspruch von allen Seiten erhalten und Unterstützung aus dem politischen Lager; der W&V-Schwestertitel "Kontakter" berichtet darüber in seiner aktuellen Ausgabe (EVT: 21.06.). Senderchef Matthias Gülzow hat schon im Vorfeld angekündigt, gegen den Entscheid vor Gericht gehen zu wollen.