
Magnus Kastner heuert bei Saudi-Prinz an
Der Ex-Deutschland-Manager von Discovery Networks, Magnus Kastner, hat nach seinem Ausstieg in München ein neues Betätigungsfeld gefunden. Er wird für Prinz Alwaleed Bin Talal von Dubai aus die Sender der Rotana Media Group vermarkten.
Der frühere Deutschland-Chef von Discovery, Magnus Kastner, packt gerade Koffer und Kisten und siedelt nach Dubai um. Wie er auf "Kontakter"-Anfrage bestätigt, wird er die 13 TV-Sender der Rotana Media Gruppe von Scheich Prinz Alwaleed Bin Talal vermarkten. Der künftige President Rotana Media Services (RMS), der bis Februar alle Free- und Pay-TV-Aktivitäten von Discovery Networks verantwortete, soll den arabischen und den internationalen Markt beackern. Details dazu möchte Kastner derzeit noch nicht nennen.
Der milliardenschwere Investor Alwaleed, der auch "Arabiens Warren Buffet" genannt wird, ist auch im deutschen TV-Geschäft kein Unbekannter. So war er mit 2,5 Prozent an Kirch Media beteiligt. Die Rotana Group betreibt nach eigenen Angaben eines "der größten TV-Netzwerke und den größten Anzeigenvertrieb der Region" und ist Eigentümer einer umfangreichen arabischen Filmbibliothek. Das Unternehmen besitzt eine Reihe unverschlüsselter Fernsehkanäle, darunter LBC Sat, Cinema, Khalijiyah und Musica, die arabische Filme, Serien und Musikvideos ausstrahlen. Aber auch die beiden Sender Fox Movies und Fox Series, die zu Rupert Murdochs Reich gehören, sind mit im Portfolio. Alwaleed wiederum hält sieben Prozent an Murdochs News Corporation. Er ist damit nach der Murdoch-Familie zweitgrößter Eigner der News Corp. Sie hält knapp 40 Prozent der stimmberechtigten Aktien.
Kürzlich meldete die arabische Presse, der milliardenschwere Investor, der laut Forbes zu den 20 reichsten Menschen der Welt zählt, plane zusammen mit dem Wirtschaftsdienst Bloomberg einen arabischsprachigen Fernsehsender mit Schwerpunkt Wirtschaftsberichterstattung.
Die Rotana Media Group beschäftigt mehr als 1300 Mitarbeiter im gesamten Nahen Osten, davon 200 bei der RMS. Dass Kastner mit dem Nahen Osten flirtet, hätte man schon vor einigen Wochen erahnen können. Auf Facebook hat er einen Artikel gepostet, der den TV-Boommarkt Naher Osten pries.