
Manager Magazin: Online-Chef Andreas Nölting soll gehen
Der Sparkurs des Online-Ablegers des zum Spiegel-Verlag gehörende Wirtschaftstitels "Manager Magazin" trifft offenbar nun auch die Führungsebene. Gerüchten zufolge muss Andreas Nölting gehen.
Der Sparkurs des Online-Ablegers des zum Spiegel-Verlag gehörende Wirtschaftstitels "Manager Magazin" trifft offenbar nun auch die Führungsebene. Nach Informationen des Branchendienstes Kress soll der Online-Chefredakteur Andreas Nölting gehen. Seine Funktion sollen der bisherige Vize-Chef Arne Stuhr sowie der CvD Karsten Stumm übernehmen. Nölting war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Eine Sprecherin des Spiegel-Verlags wollte die Personalien zunächst nicht bestätigen, wenig später kommentierte sie hingegen die möglichen personellen Veränderungen schriftlich nicht mehr. "Wie bereits gemeldet, wird es bei manager-magazin.de Umstrukturierungen geben. Zu einzelnen Maßnahmen, insbesondere personellen Veränderungen, können wir uns im Moment nicht äußern", erklärt die Spiegel-Sprecherin.
Der Trennung vom Online-Chef wäre ein Schlag für den Magazintitel. Denn Nölting gilt in der Redaktion als angesehener Wirtschaftsjournalist. Er war seit 2001 Chefredakteur von manager.magazin.de und arbeitete seit 1988 beim dem Wirtschaftstitel, zunächst im Ressort Unternehmen, 1994 bis 1995 als Asienkorrespondet in Hongkong. Von 1995 bis 2001 verantwortete er von Frankfurt aus die Themen Banken und Finanzpolitik. "Es verwundert, dass Nölting nicht innerhalb der Redaktion eine neue Funktion bekommen soll", meint ein mit dem Vorgang vertraute Person.
Fraglich ist, ob es auch in der Print-Ausgabe des "Manager Magazins" zu personellen Veränderungen gekommen ist. Laut Kress sollen hier neun Mitarbeiter bereits ihren Job verloren haben und durch neue Redakteure ersetzt worden sein. Auf Anfrage erklärt eine Spiegel-Sprecherin, dass die Personalstärke beim "Manager magazin" unverändert sei. Sie bestreitet zudem, dass Redakteure durch neue Mitarbeiter ersetzt wurden.
Hintergrund für den Umbau, dass der Online-Ableger offenbar kein Geld abwirft. Die Mannschaft soll deshalb deutlich verkleinert werden. Im Gespräch sind hier rund neun von mehr als 20 Stellen zu streichen. Ein Teil der betroffenen Mitarbeiter soll offenbar bei Spiegel Online unterkommen. Ob dies der Fall, ist aber noch unklar.