
Home Connect bei BSH:
Manager in der Küche: Dieses Video kann Spuren von Authentizität enthalten
Die unfreiwilligen Social-Media-Helden des Tages heißen Dr. Karsten Ottenberg, Matthias Ginthum, Dr. Michael Schöllhorn und Johannes Närger. Der besondere Reiz des BSH-Videos besteht im konsequenten Verzicht auf Authentizität. Hier ist sind das Video und das Drehbuch.

Foto: BSH
Die unfreiwilligen Social-Media-Helden des Tages heißen Dr. Karsten Ottenberg, Matthias Ginthum, Dr. Michael Schöllhorn und Johannes Närger. Die vier Herren tragen Anzüge und Krawatten in gedeckten Farben und unterhalten sich in einer leeren Küche über ihre "Lieblingsanwendungen in Home Connect". So der Plan und leider auch die Umsetzung der Kommunikationsabteilung von BSH Hausgeräte, des Elektronikkonzerns also, dem wir unsere Bosch-, Siemens-, und Neff-Geräte verdanken.
Für die Süddeutsche Zeitung ist es ein "schönes Beispiel für Managersprech durchs Internet". Im Video sei von einer App die Rede, die "Consumer Centricity" habe, und der Backofen werde mit "Remote-Diagnostic geflasht". Das stimmt. Aber das ist nicht alles.
Der besondere Reiz des BSH-Videos besteht im konsequenten Verzicht auf Authentizität. Die Business-Kleidung, die Körpersprache (Der COO könnte mit den vor der Gürtelschnalle verschränkten Händen auch als Sicherheitsmann im Eingang einer Kaufhof-Filiale stehen) und die einstudierten Sätze ("Gilt das auch für den Kühlschrank, Herr Schöllhorn"?) vermitteln die Botschaft: "Was immer wir BSH-Manager in unserer knappen Freizeit tun: Wir tun es nicht in der Küche".
Hier ist das komplette Script:
Weiße Schrift auf blauem Grund: Welches ist Ihre Lieblingsanwendung im Home Connect?
(Film ab. Dr. Ottenberg, Herr Ginthum, Dr. Schöllhorn und Herr Närger sind zu sehen. Sie unterhalten sich)
Dr. Karsten Ottenberg, CEO : Meine Lieblingsapplikation im Home Connect ist die reichhaltigere Rezeptunterstützung, die es für unsere neue Ofenreihe in allen Marken gibt: sowohl bei Neff als auch bei Bosch und Siemens. Schon jetzt haben wir über 1000 Rezepte darin und die Unterstützung, die man bei der Geling-Garantie dort bekommt, fantastisch. Ich freue mich insbesondere darauf, auch andere Regionen und andere Regional-Rezepte in diese Applikation hinein zu bekommen.
Matthias Ginthum, CMO: Diese Rezepte wird es geben, mit Consumer Centricity – das ist schon mal ganz sicher. Und der Clou ist, mit Remote-Diagnostic, wenn, aus welchen Gründen auch immer mal – im seltenen Fall der Ofen nicht funktionieren sollte: Die neue Elektronik wird mit Remote-Diagnostic geflasht und dann haben Sie sich einen Service-Techniker zu Hause als Besuch erspart. Gilt das auch für den Kühlschrank, Herr Schöllhorn?
(Ginthum deutet auf Schöllhorn)
Dr. Schöllhorn, COO: Ja, das ist genau mein Lieblingsthema. Das Thema Vorratsmanagement, Storagemanagement, rund um den Kühlschrank. Sprich, möglichst automatisiert, vielleicht mit Sensor-Unterstützung Dinge in den Kühlschrank einchecken, beim Herausnehmen wieder auschecken und dabei Mehrwert-Funktionen, wie automatisiertes Einkaufen ermöglichen.
Dr. Ottenberg (zu Närger): Da muss man nur noch wissen, was es gibt, oder?
Johannes Närger, CFO: Ja, genau. Und es ist ja nicht nur Storage, sondern auch die eingebaute Kamera. Einfach die Vorstellung, wenn man beim Supermarkt steht und nicht weiß, was man noch drin hat und dann auf sein Handy blicken kann und wirklich dann gleich in Real Time sieht, was man noch im eigenen Kühlschrank hat.
Das Social-Media-Team von BSH hat übrigens sehr gut auf die Flut von Kommentaren reagiert: "Liebe Community, wir sind gerade auch ganz geflashed von den vielen Kommentaren. Okay, wir haben verstanden ;-)"