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Manfred Mandel zeigt Real die rote Karte
Manfred Mandel wirft das Handtuch. Er zieht als Marketingchef und Generalbevollmächtigter für die Metro-Tochter Real die Konsequenzen aus den ewigen Etat-Kürzungen, die er einfach nicht mehr hinnehmen wollte.
Manfred Mandel wirft das Handtuch. Er zieht als Marketingchef und Generalbevollmächtigter für die Metro-Tochter Real die Konsequenzen aus den ewigen Etat-Kürzungen, die er einfach nicht mehr hinnehmen wollte. Ein mutiger Schritt, den sich in solch einer Situation sonst bislang wohl noch kein Marketingmanager getraut hat.
Laut W&V-Informationen hätte Mandel, der bereits seit 2007 das Marketing für Real verantwortet, dieses Jahr nicht einmal mehr TV-Werbung machen können. Das stark reduzierte Budget hätte wohl nur noch für Handzettel und etwas Radio gereicht.
Manfred Mandel genießt als Marketing-Urgestein im Handel einen sehr guten Ruf. Vor seiner Zeit bei Real hatte er die Rewe-Kampagne ins Leben gerufen, bei der er das rote Preisschild sowie den Kassenpieps am Ende der TV-Spots eingeführt hat sowie sämtliche Minimal-Läden in Deutschland zu Rewe umpositioniert hatte: "Jeden Tag ein bisschen besser". Bei Real hatte Mandel unter anderem durch gigantische Murmel-Aktionen große Aufmerksamkeit erzielt, die seit zwei Jahren zum Jahresstart liefen.
Nicht nur Budget, auch den Posten Mandels wird sich Billigheimer Real nach W&V-Informationen sparen. Die Arbeit könnte fortan bei Dirk Königsfeld, dem Mann in zweiter Marketing-Reihe, liegen. Manfred Mandel selbst wird sich wohl als Privatier zurückziehen.